DAS NEUSTE

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🏰 Wartturm erstrahlt – Ehrenamt verleiht Nieskys Wahrzeichen Profil, doch die Aussicht bleibt verbaut

đŸ›ïž Wiedereröffnung am Reformationstag Nieskys Wartturm hat pĂŒnktlich zum Reformationstag neuen Glanz erhalten: Nach monatelanger Arbeit ehrenamtlicher Helfer und der Höppner Lackmanufaktur wurde das stĂ€dtische Wahrzeichen am 31. Oktober 2025 feierlich wiedereröffnet. Trotz des sichtbaren Fortschritts bleibt ein wesentlicher Makel: Die Aussicht ist weiterhin durch hochgewachsene BĂ€ume eingeschrĂ€nkt. Das Projekt ist ein Zeichen bĂŒrgerschaftlicher Verantwortung und ein PrĂŒfstein fĂŒr die nachhaltige Pflege historischer Orte.

📜 Historischer Hintergrund und Standort Der Wartturm steht in der Schwesternplantage und gehört der Evangelischen BrĂŒdergemeine Niesky. Das steinerne Bauwerk stammt von 1835 und ersetzte einen hölzernen VorgĂ€nger, der 1833 einem Sturm zum Opfer fiel. UrsprĂŒnglich als identitĂ€tsstiftender Wegweiser gedacht, verweisen kleine Schilder auf der Plattform noch heute auf umliegende Orte. Inzwischen nehmen die BĂ€ume dem Turm weite Teile seines Panoramas, was die touristische Nutzung einschrĂ€nkt.

đŸ› ïž Sanierung aus BĂŒrgersinn Initiator der jetzigen Sanierung war Michael SchĂ€fer, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Höppner Lackmanufaktur. Gemeinsam mit den Parkfreunden Niesky brachte er das Vorhaben auf den Weg, nachdem eine öffentliche Umfrage dem Wartturm PrioritĂ€t eingerĂ€umt hatte. Viele freiwillige Arbeitsstunden flossen in die Restaurierung des Bauwerks am Freizeitpark, dessen EigentĂŒmerin die BrĂŒdergemeine ist.

đŸŽș Feierliche Einweihung Die Wiedereröffnung wurde von der Stadtgesellschaft begleitet und stand unter musikalischer Begleitung eines Posaunenchores. Das Ereignis unterstrich den Wert des Wahrzeichens fĂŒr die lokale IdentitĂ€t.

🌳 Sichtachsen bleiben der Schwachpunkt An der zentralen Schwachstelle Ă€ndert sich vorerst wenig: Die hochgewachsenen BĂ€ume schmĂ€lern die Sicht, lediglich in der laubfreien Jahreszeit verbessert sich die Lage etwas. Damit bleibt der ursprĂŒnglich weitrĂ€umige Blick stark eingeschrĂ€nkt.

đŸ€ Bedeutung fĂŒr Niesky Die gelungene Auffrischung zeigt, was lokales Unternehmertum und Ehrenamt erreichen können. Zugleich markiert das Projekt den Beginn einer lĂ€ngerfristigen Aufgabe, die ĂŒber frische Farbe hinausgeht.

🧭 Ausblick und Handlungsbedarf Damit das Wahrzeichen mehr ist als ein schöner Anstrich, braucht es eine klare Strategie zur Erhaltung von Sichtachsen und zum langfristigen Unterhalt im Zusammenspiel von EigentĂŒmerin, Stadt und engagierten Vereinen.

  • RegelmĂ€ĂŸige Pflege und Steuerung des Bewuchses entlang der Sichtachsen.
  • Verbindliche Verantwortlichkeiten und Wartungszyklen fĂŒr den Unterhalt.
  • VerlĂ€ssliche Abstimmung zwischen EigentĂŒmerin, Stadt und Vereinen.

đŸ—šïž Kommentar der Redaktion Wer historische IdentitĂ€t ernst nimmt, darf den Blick vom Wahrzeichen nicht dem Zufall des Bewuchses ĂŒberlassen. Es braucht klare ZustĂ€ndigkeiten und konsequentes Handeln, nicht bloß symbolische Feierstunden. Die EigentĂŒmerin und die Stadt sind gefordert, Sichtachsen dauerhaft zu sichern und den Unterhalt verbindlich zu organisieren. Ehrenamt und lokales Unternehmertum haben geliefert; nun ist Verwaltungshandwerk gefragt. Ein Wahrzeichen, das seinen Zweck nicht erfĂŒllen kann, ist mehr als ein Schönheitsfehler, es ist ein VersĂ€umnis, das rasch zu beheben ist.

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