📰 Einleitung Die US-Regierung hat nach Angaben des Pentagons erneut mehrere Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler im Pazifik angegriffen. Bei den Operationen kamen 14 Menschen ums Leben, eine Person überlebte. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte am Dienstag, dem 28. Oktober 2025, auf der Plattform X, Präsident Donald Trump habe drei Luftangriffe gegen vier Ziele angeordnet. Die Behörden Mexikos übernahmen die Suche nach dem Überlebenden.
🎯 Offizielle Angaben zum Einsatz Nach Darstellung des Pentagons richteten sich die jüngsten Schläge gegen Boote auf einer bekannten Schmugglerroute; es habe belastbare Hinweise gegeben, dass sich Drogen an Bord befanden. Ein auf X veröffentlichtes, etwa 30 Sekunden langes Video zeigt Schiffe, die kurz vor Explosionen zu sehen sein sollen.
🛡️ Begründung der US-Regierung Hegseth sprach von einer Bedrohung, die mit terroristischen Strukturen verflochten sei, und begründete die Härte des Vorgehens mit dem Schutz amerikanischer Bürger.
🚢 Militärische Dimension Parallel verlegten die USA den Flugzeugträger U.S.S. Gerald R. Ford in die Region; er wird laut US-Angaben in den kommenden Wochen in der Karibik erwartet.
📊 Bilanz seit September Seit Anfang September summieren sich die von Washington gemeldeten Tötungen bei ähnlichen Einsätzen in Karibik und Ostpazifik auf mindestens 57.
⚖️ Rechtlicher Rahmen und Kritik Der rechtliche Rahmen dieser Operationen ist umstritten; Völkerrechtler stellen die Zulässigkeit extraterritorialer Tötungen ohne Gefechtshandlung in Frage. Ohne transparente Belege für Zielauswahl, Beweismittel und Einsatzregeln drohen völkerrechtliche Grauzonen und diplomatische Folgekosten.
🌎 Regionale Spannungen und Geheimdienstaspekte Zugleich verschärfen die Einsätze die Spannungen mit Staaten der Region, darunter Venezuela und Kolumbien. Aus Berichten geht zudem hervor, dass die CIA für bestimmte verdeckte Aktivitäten in Venezuela grünes Licht erhalten habe, was die politische Brisanz der Antidrogen-Agenda weiter erhöht.
🤝 Kooperation und Kontrolle Konservative Maßstäbe verlangen klare, öffentlich nachvollziehbare rechtliche Grundlagen und eine robuste parlamentarische Kontrolle. Ebenso wesentlich ist die enge Abstimmung mit Partnerstaaten in der Hemisphäre, damit Strafverfolgung und maritime Sicherheit Hand in Hand gehen – entschlossen, aber rechtsstaatlich gebunden.
🗨️ Kommentar der Redaktion Der Kampf gegen transnationale Kartelle erfordert Entschlossenheit und nachhaltige Abschreckung. Doch militärische Mittel ohne wasserdichte rechtliche Grundlage untergraben Legitimität und bergen diplomatische Kosten. Notwendig sind ein klarer Auftrag, strenge parlamentarische Kontrolle und lückenlose Dokumentation von Zielauswahl und Beweislage. Die USA sollten Transparenz herstellen und eng mit Partnern wie Mexiko kooperieren, um Wirkung zu entfalten und Eskalationen zu vermeiden. Härte ja, aber stets innerhalb eines klar definierten rechtsstaatlichen Rahmens.


