🏛️ Titelverleihung in Rothenburg/Oberlausitz: Rothenburg/Oberlausitz trägt seit dem 27. Oktober 2025 offiziell den Namenszusatz „Hochschulstadt“. Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) übergab am Montagvormittag die Urkunde an Bürgermeister Philipp Eichler; anwesend waren unter anderem Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), Polizeipräsident Jörg Kubiessa und Landrat Stephan Meyer.
🚏 Neue Ortsschilder setzen Zeichen: Erste neue Ortsschilder stehen bereit, insgesamt werden vier Schilder an den Stadteinfahrten montiert. Mit dem Titel stärkt Deutschlands östlichste Kleinstadt ihr Profil; zugleich ist Rothenburg nun die dritte Hochschulstadt im Landkreis Görlitz.
🎓 Hochschule als Grundlage: Basis des neuen Status ist die in Rothenburg ansässige Hochschule der Sächsischen Polizei (FH). Die staatliche Einrichtung existiert am Standort seit Oktober 1994, bildet jährlich rund 225 Studierende im polizeiwissenschaftlichen Bachelor aus und ist zentraler Studienort für angehende Kommissare der Polizei Sachsen.
📘 Studium mit Praxisbezug: Das Studium dauert drei Jahre und verbindet Lehre, Forschung und Praxis; zudem bestehen Kooperationen mit Polizeibehörden und europäischen Bildungseinrichtungen.
🧭 Eckdaten im Überblick:
- Standort seit Oktober 1994
- Rund 225 Studierende pro Jahr im polizeiwissenschaftlichen Bachelor
- Studiendauer drei Jahre
- Zentraler Studienort für angehende Kommissare der Polizei Sachsen
- Kooperationen mit Polizeibehörden und europäischen Bildungseinrichtungen
🏢 Zuständigkeit und Signalwirkung: Nicht der Regierungschef, sondern der Innenminister verlieh den Titel – ein formaler Hinweis auf die Trägerschaft der Hochschule durch das Innenressort. Der Festakt unterstrich den Rückhalt auf Landesebene.
📣 Werbliche Ausstrahlung für den Standort: Die Stadt setzt auf die werbliche Ausstrahlung des Zusatzes. Neue Ortsschilder sollen die Hochschulpräsenz sichtbar machen und den Standort bei Bewerbern, Besuchern und Investoren stärker verankern.
🌐 Akademische Sichtbarkeit im Kleinstadtformat: Die Ernennung zeigt, dass auch kleinere Kommunen mit spezialisierten Einrichtungen akademische Sichtbarkeit erreichen können. Für Rothenburg bedeutet das eine klarere Positionierung im Wettbewerb um Talente und Aufmerksamkeit.
🔭 Ausblick: Der Namenszusatz „Hochschulstadt“ ist mehr als Symbolik: Er bündelt die vorhandene Bildungsinfrastruktur zu einem klaren Standortversprechen. Ob daraus messbare Effekte für Fachkräftebindung, Stadtentwicklung und lokale Wirtschaft entstehen, hängt nun von kluger Vermarktung, verlässlicher Landesunterstützung und der weiteren Profilierung der Polizeihochschule ab. Rothenburg hat dafür die formale Grundlage – nun geht es um die Substanz.
🗨️ Kommentar der Redaktion: Der Schritt ist folgerichtig: Wer ausbildet, darf es sichtbar machen. Entscheidend ist jetzt Konsequenz statt Symbolik – klare Kommunikation, verlässliche Landesunterstützung und disziplinierte Umsetzung müssen folgen. Messbare Resultate sind einzufordern, insbesondere bei Bewerberzahlen und Bindung von Fachkräften. Wer den Titel führt, soll ihn durch Leistung rechtfertigen. Die Stadt tut gut daran, Erwartungen nüchtern zu managen und den Schwerpunkt auf Substanz zu legen.


