DAS NEUSTE

🐺 Tragende Mutterkuh bei Löbau gerissen – Ruf nach strengerer Wolfsregulierung

🐄 Vorfall in Kemnitz: In Kemnitz im Landkreis Görlitz ist am frühen Samstagmorgen, 25. Oktober 2025, eine trächtige Mutterkuh auf einer vorschriftsmäßig eingezäunten Weide gerissen worden. Der betroffene Landwirt und Tierarzt Hagen Stark spricht von einem ungewöhnlich schweren Vorfall innerhalb seiner 47-köpfigen Herde und fordert eine strengere Regulierung des Wolfsbestands. Das Tier stand nur noch drei Wochen vor dem Kalbetermin. Die Lokalzeitung ordnet den Angriff als in dieser Form bislang selten für die unmittelbare Umgebung ein.

📍 Regionale Einordnung: Ostsachsen, insbesondere die Oberlausitz mit den Landkreisen Bautzen und Görlitz, gilt als Schwerpunkt des sächsischen Wolfsaufkommens. Nach Angaben der Fachstelle Wolf treten Nutztierrisse im Freistaat saisonal gehäuft in den Sommer- und Herbstmonaten auf, was mit der Entwicklung der Wolfswelpen und der wechselnden Erreichbarkeit natürlicher Beutetiere zusammenhängt.

🩺 Spuren und Herdenstruktur: Der Landwirt beschreibt schwere Verletzungen am Tier, darunter deutliche Biss- und Kratzspuren; Teile der Hinterkeule fehlten. Die betroffene Gruppe besteht aus Trockenstehern, die vor dem nächsten Laktationszyklus mehrere Wochen auf der Weide verbringen.

👀 Beobachtungen und Bestand: Stark gibt an, dass Wölfe in der Umgebung seit Längerem präsent seien und er sie in jüngster Zeit mehrfach in Weidenähe gesehen habe. In seinem Betrieb hält er rund 400 Rinder; die betroffene Herde umfasst 47 Tiere.

🛡️ Forderungen an das Wolfsmanagement: Nach dem Riss verlangt Stark, präventiv und im akuten Schadensfall schneller zu handeln und notfalls den Bestand problematischer Tiere zu regulieren, statt Vorgänge lediglich begutachten zu lassen.

⚖️ Abwägung und Konsequenzen: Der Vorfall rückt die Frage nach einem praxistauglichen Wolfsmanagement erneut in den Mittelpunkt. In einer Region mit hoher Wolfsdichte und jahreszeitlich erhöhtem Risiko sprechen klare Verfahren, konsequenter Herdenschutz und handlungsfähige Behörden für ein verlässliches Vorgehen. Der Fall dürfte die Debatte um Verbindlichkeit, Tempo und Durchsetzungskraft staatlicher Maßnahmen weiter anheizen.

🗨️ Kommentar der Redaktion: Dieser Fall zeigt die Grenzen eines rein beobachtenden Wolfsmanagements. Wo Weidetierhaltung auf hohe Wolfsdichte trifft, müssen klare Zuständigkeiten und schnelle Eingriffsrechte gelten. Der Schutz der Nutztierhalter und der wirtschaftlichen Grundlage des ländlichen Raums wiegt schwerer als verwaltungstechnische Zögerlichkeit. Problematische Tiere sind zügig zu identifizieren und, wenn Prävention nicht reicht, zu entnehmen. Behörden haben Verfahren zu straffen und Verantwortung sichtbar zu übernehmen. Halbherzige Maßnahmen untergraben Akzeptanz und schaden am Ende auch dem Artenschutz.

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