📰 Grundsatzentscheidung gestartet
📌 In Hirschfelde läuft der Entscheidungsprozess über die seit Jahren geschlossene Schwimmhalle an. Der Ortschaftsrat sammelt in einem neuen Beteiligungsverfahren Vorschläge aus der Einwohnerschaft, die vom Abriss bis zur Reaktivierung reichen. Bereits der Leerstand verursacht jährlich rund 15.000 Euro Betriebskosten. Gesucht wird eine Lösung im Verbund mit dem benachbarten Stadion und dem Sportcasino. Das Thema wurde am 24. Oktober 2025 öffentlich aufgegriffen.
📚 Hintergrund
🔎 Die Schwimmhalle wurde nach anhaltend sinkenden Nutzerzahlen und hohem Investitionsbedarf geschlossen. Der Stadtrat von Zittau beschloss im Dezember 2023, den regulären Badebetrieb dauerhaft aufzugeben. 2025 startete die Stadt für Hirschfelde einen strukturierten Beteiligungsprozess, um tragfähige Vorschläge für Quartier und Infrastruktur – einschließlich der Schwimmhalle – zu erarbeiten und die nächsten Schritte transparent zu machen.
👥 Bürgerbeteiligung und Optionen
🧭 Bei der jüngsten Einwohnerveranstaltung kamen zahlreiche Ideen auf den Tisch. Nach Angaben von Ortsvorsteher Andreas Wiesner (AfD) reicht das Spektrum von einem vollständigen Rückbau über alternative Sport- und Vereinsnutzungen bis hin zur Wiederinbetriebnahme. Übergreifender Tenor: Einzelmaßnahmen gelten als wenig zielführend; die Halle soll in ein gemeinsames Konzept mit Stadion und Sportcasino eingebettet werden. Parallel werden bereits eingegangene Anregungen aus der Bürgerschaft gesammelt, gebündelt und für die Beratung aufbereitet.
- 🧱 Abriss der Bestandsimmobilie
- 🤝 Umnutzung für Sport- und Vereinszwecke
- 🏊 Wiederinbetriebnahme der Halle
💶 Finanzielle Dimension
💼 Die Kostenfrage steht im Zentrum. Schon der bloße Erhalt im Leerstand belastet den Haushalt. Jeder weitere Schritt – ob Rückbau, Umnutzung oder Reaktivierung – benötigt belastbare Kosten-Nutzen-Rechnungen, klare Betreiberstrukturen und realistische Förderperspektiven. Der laufende Beteiligungsprozess ist darauf ausgerichtet, diese Grundlagen zu erarbeiten und die Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen.
🏟️ Gesamtkonzept Sportareal
🔗 Eine Lösung im Verbund mit Stadion und Sportcasino gilt als maßgeblich, um Betrieb und Folgekosten langfristig darstellbar zu halten. Isolierte Lösungen werden als wenig tragfähig bewertet, weshalb die Entwicklung eines abgestimmten Gesamtkonzepts Priorität hat.
🧾 Transparenz und Verfahren
⏱️ Mit der öffentlichen Thematisierung am 24. Oktober 2025 ist ein transparenter Prozess angestoßen. Eingaben aus der Bürgerschaft werden systematisch zusammengeführt und fachlich aufbereitet, bevor sie in die weitere Beratung einfließen. Ziel ist es, nachvollziehbare Entscheidungsgrundlagen zu schaffen und diese anschließend der Öffentlichkeit zu präsentieren.
🧭 Fazit
⚖️ Hirschfelde steht vor einer nüchternen Abwägung zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Ohne solide Finanzierung, verlässliche Trägerschaft und ein abgestimmtes Konzept für das gesamte Sportareal wäre jede Einzellösung riskant. Der gewählte Kurs – erst Beteiligung, dann Faktenprüfung – ist folgerichtig. Entscheidend wird sein, ob eine Variante gefunden wird, die dem Bedarf vor Ort entspricht und zugleich die Haushaltsdisziplin wahrt. Sorgfalt vor Eile.
🗨️ Kommentar der Redaktion
🛡️ Haushaltsdisziplin hat Vorrang vor Symbolprojekten. Eine Wiederinbetriebnahme ohne belastbare Finanzierung und klare Betreiberverantwortung verbietet sich. Wer Nachhaltigkeit fordert, muss Zahlen, Zuständigkeiten und Folgekosten zuerst klären. Der Verbundansatz mit Stadion und Sportcasino ist richtig; Insellösungen sind auszuschließen. Wo die Rechnungen nicht aufgehen, ist ein geordneter Rückbau ehrlicher als das Festhalten an teuren Illusionen.


