🌿 Zweiter Cannabis-Club in Görlitz: Verein siedelt in Rauschwalde an

📰 Auftakt Görlitz bekommt einen weiteren Cannabis-Club: Der neu gegründete Cannabis-Social-Club Görlitz e.V. hat seinen Sitz im Industriegebiet des Stadtteils Rauschwalde, Reichenbacher Straße 3. Nach Angaben aus Vereinskreisen liegen der Registereintrag und eine Anbaugenehmigung der Landesdirektion Sachsen vor. Ziel ist es, ab Februar Cannabis an Mitglieder auszugeben – eine Entwicklung, die in der Stadt nicht nur Zustimmung findet.

📍 Standort und Genehmigungen Der Sitz befindet sich an der Reichenbacher Straße 3 im Industriegebiet des Stadtteils Rauschwalde. Der zweite Verein verfügt über die erforderliche Erlaubnis der Landesdirektion Sachsen – eine Voraussetzung, um mit Anbau und späterer Abgabe an Mitglieder zu beginnen.

⚖️ Gesetzlicher Rahmen Rechtsgrundlage ist das Cannabisgesetz des Bundes. Seit 1. Juli 2024 sind nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen zulässig, die Cannabis für den Eigenkonsum ihrer Mitglieder kultivieren dürfen. Der Regelrahmen zielt ausdrücklich auf Jugend- und Gesundheitsschutz sowie auf die Eindämmung des Schwarzmarkts. Zuständig für Erlaubnisse und Kontrollen sind die Landesbehörden.

📋 Strenge Auflagen Die Clubs unterliegen eng gefassten Vorgaben:

  • Maximal 500 Mitglieder
  • Verbot des Konsums in den Vereinsräumen
  • Feste Abgabemengen: bis zu 25 Gramm pro Tag und 50 Gramm pro Monat
  • Für 18- bis 21-Jährige monatlich 30 Gramm bei begrenztem THC-Gehalt
  • Dokumentations- und Präventionspflichten
  • Mindestabstände etwa zu Schulen und Kinderspielplätzen

👥 Vereinsdynamik in Görlitz Der neue Club entstand laut Bericht aus einem Kreis ehemaliger Mitglieder des ersten Görlitzer Vereins an der Blumenstraße. Dessen Gründer – ein Apotheker und Jura-Student – beriet die Neugründung, trat aber jüngst aus seinem ursprünglichen Verein aus und übergab den Vorsitz an seine Partnerin. Die Mitgliederzahl des zuerst gegründeten Clubs sei auf rund 250 gestiegen und nähere sich 300; gesetzlich erlaubt sind maximal 500.

🏙️ Kommunale Dimension Mit dem zweiten Cannabis-Club in einer mittelgroßen Stadt wie Görlitz verschiebt sich die Praxis der Teil-Legalisierung sichtbar in den kommunalen Alltag. Für eine breit akzeptierte Umsetzung wird es darauf ankommen, dass die Behörden die Einhaltung der Regeln konsequent überwachen, die Vereine Prävention nicht zur Nebensache machen und die Belange der Nachbarschaften ernst genommen werden.

🛡️ Vollzug als Bewährungsprobe Der Bundesgesetzgeber hat den Rahmen gesetzt; ob er vor Ort verlässlich trägt, entscheidet sich im Vollzug. Gerade jetzt, da in Görlitz ein weiterer Club den Betrieb vorbereitet, kommt den Landesbehörden eine zentrale Rolle bei Erlaubnissen und Kontrollen zu.

🔭 Ausblick Der Cannabis-Social-Club Görlitz e.V. strebt an, ab Februar die Abgabe an Mitglieder aufzunehmen. Maßgeblich wird sein, dass die Vorgaben zu Abgabemengen, Abstandsvorgaben und Prävention strikt eingehalten und dokumentiert werden.

🗨️ Kommentar der Redaktion

🗨️ Die Gründung eines weiteren Cannabis-Clubs ist vor allem ein Test für Ordnung und Verantwortungsbewusstsein, nicht für Lockerungsphantasien. Wer Jugend- und Gesundheitsschutz ernst nimmt, toleriert keine Graubereiche und keine Ausnahmen. Abgabemengen, Mindestabstände und Prävention sind strikt durchzusetzen, andernfalls verliert der Gesetzesrahmen seine Glaubwürdigkeit. Vereine müssen beweisen, dass sie Regeln leben und Rücksicht auf ihre Nachbarschaft nehmen, statt lediglich Abgabestellen zu sein. Die versprochene Eindämmung des Schwarzmarkts wird nur gelingen, wenn der Vollzug lückenlos funktioniert.

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