🌌 Der Ursprung: Eine „kosmische Pulsation“

Die Signale wurden erstmals von einem Radioteleskop in Westaustralien entdeckt, genauer gesagt mit dem Murchison Widefield Array (MWA), das für seine hohe Empfindlichkeit bekannt ist.
Dort registrierten Forscher ein Signal, das nicht zufällig, sondern streng periodisch auftritt – alle 22 Minuten.

Das Besondere:
Während normale Radiosignale aus dem All (z. B. von Pulsaren oder Quasaren) hochfrequent und kurzlebig sind, zeigt dieses Phänomen eine ungewöhnlich lange, stabile Wiederholungsfrequenz.
Der Ursprung befindet sich vermutlich in unserer Galaxie, der Milchstraße, mehrere tausend Lichtjahre entfernt.


🧩 Was könnte dahinterstecken?

Wissenschaftler haben mehrere Hypothesen:

  1. Ein langsam rotierender Magnetar – ein extrem dichter Neutronenstern, dessen Magnetfeld Millionen Mal stärker ist als das der Erde.
    → Seine Rotation könnte die wiederkehrenden Radioimpulse erzeugen.
  2. Ein sogenannter „Ultra-Langperioden-Pulsar“ – eine äußerst seltene Sternform, die nur sehr langsam rotiert und Signale in Intervallen von Minuten oder Stunden aussendet.
  3. Oder etwas völlig Neues:
    Eine bisher unbekannte Klasse astrophysikalischer Objekte, die sich nicht in das bekannte Schema einordnen lässt.

🛰️ Kein Zeichen von Außerirdischen – aber ein Rätsel bleibt

Natürlich beflügelt die Entdeckung auch Spekulationen:
Könnte es sich um künstlich erzeugte Signale handeln – etwa von einer fremden Zivilisation?

Astrophysiker winken ab.

„Wenn Außerirdische kommunizieren wollten, würden sie nicht 22 Minuten warten“, scherzt Professor Natasha Hurley-Walker von der Curtin University, die das Signal mitentdeckte.
„Aber das Objekt ist faszinierend – es ist etwas, das wir noch nie gesehen haben.“

Fest steht: Das Signal folgt einem Muster, das natürliche Prozesse nur schwer erklären können.
Es sendet kontinuierlich seit Jahren, ohne Schwankungen, ohne Unterbrechung.


🔭 Ein Blick in die Zukunft der Astrophysik

Die Entdeckung zeigt, wie wenig wir über das Universum wirklich wissen.
Unsere Teleskope werden präziser, unsere Modelle komplexer – und trotzdem stoßen wir immer wieder auf Phänomene, die unser Verständnis sprengen.
Der Fund wird in den kommenden Jahren sicher mit neuen Radioteleskopen wie dem SKA (Square Kilometre Array) weiter untersucht.

Vielleicht ist das Signal nur ein seltenes Naturphänomen.
Vielleicht aber auch ein Hinweis darauf, dass das Universum komplizierter – und spannender – ist, als wir glauben.


💬 Kommentar: Wenn das All antwortet

Manchmal scheint das Universum zurückzuschauen.
Nicht mit Worten, sondern mit Signalen – rhythmisch, unbegreiflich, wie ein Puls.
Und genau das macht die Faszination der Astronomie aus: Sie erinnert uns daran, dass wir Teil eines gewaltigen Systems sind, das uns immer wieder überrascht.

Vielleicht ist das 22-Minuten-Signal keine Botschaft.
Aber es ist eine Erinnerung – daran, wie klein wir sind und wie groß die Fragen bleiben.


🧭 Fazit: Das Signal der Ungewissheit

Alle 22 Minuten schlägt irgendwo im All ein Herz aus Radiowellen.
Was dahinter steckt, wissen wir nicht.
Doch in jedem Takt dieses Signals schwingt etwas mit, das uns seit Jahrtausenden antreibt: Neugier, Staunen und die Suche nach Bedeutung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuelle Nachrichten

Folg uns

Folg uns auf Social Media

Verpasse keine News und Updates – folge uns jetzt!

Täglich aktuelle Nachrichten aus Zittau, der Oberlausitz und ganz Deutschland

Zittauer Zeitung | Echt. Lokal. Digital.

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.