🏛️ Dresden setzt auf klare Schritte: 2,4 Millionen Euro für 25 Innenstadt-Projekte

🏙️ Zwischenbilanz der Stadt Dresden zieht eine Zwischenbilanz zur Aufwertung der Innenstadt: Mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche kleinere Projekte umgesetzt, vom Begrünen prominenter Orte bis zur Belebung leerstehender Geschäfte. Insgesamt flossen rund 2,4 Millionen Euro in 25 Maßnahmen; das Programm läuft aus, nun steht die Verstetigung im Fokus. Das berichtete die Sächsische Zeitung am 20. Oktober 2025.

📉 Ausgangslage und Leitbild Die City litt nach der Corona-Pandemie unter eingebrochenen Besucherzahlen; zugleich setzt der Onlinehandel den stationären Läden zu, mit spürbarem Leerstand und einer verödeten Aufenthaltsqualität als Folge. Das Bundesprogramm ZIZ reagierte darauf und förderte über drei Jahre Projekte, die Frequenz und Lebensqualität erhöhen sollen. Dresdens Ansatz folgt dem Leitbild der „Neuen Leipzig-Charta 2020“: eine funktionsgemischte, robuste Innenstadt für Handel, Arbeit, Wohnen und Kultur.

🧩 Bausteine im Überblick Konkret zählten in Dresden unter anderem diese Bausteine dazu. Ziel waren niederschwellige Verbesserungen, die Wahrnehmung und Laufwege verändern, ohne jahrelange Großbaustellen.

  • Temporäre Nutzungen zur Aktivierung leerstehender Läden
  • Zusätzliche Sitzgelegenheiten an der Seestraße
  • Neues Fußgänger-Leitsystem
  • Mehr Grün, etwa Bäume vor dem Kulturpalast

🚶 Beispiel Lebendige Seestraße Als markantes Beispiel gilt die „Lebendige Seestraße“, seit Juli 2024 testweise als Fußgängerzone mit „Rad- und Lieferverkehr frei“ ausgewiesen. Begleitend wurden Bäume, Beete, Mobiliar und Parklets installiert; Kostenpunkt rund 334.000 Euro, kofinanziert aus ZIZ und städtischen Mitteln. Wirkung und Konflikte wurden per Online-Beteiligung und Verkehrszählungen evaluiert, um über dauerhafte Elemente zu entscheiden. Die Ausstattung soll, wo sinnvoll, weiterverwendet werden.

🧭 Verstetigung als Prüfstein Mit dem Auslaufen der Förderung stellt sich die Frage, welche Projekte dauerhaft in den Regelbetrieb überführt werden. Entscheidend ist, welche Interventionen nachweislich Frequenz, Aufenthaltsqualität und Nutzungsvielfalt stärken und sich damit für eine Verstetigung empfehlen.

🛡️ Konsequenzen und nächste Schritte Ein konservativer Blick legt nahe: Temporäre Inszenierungen ersetzen keine tragfähige Strukturpolitik. Nötig sind klare Prioritäten für Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung, verlässliche Regeln für Liefer- und Radverkehr, belastbare Aufenthaltsqualität sowie eine Handelspolitik, die private Investitionen erleichtert und Genehmigungen beschleunigt. Dresden sollte die Ergebnisse der Pilotprojekte transparent veröffentlichen, erfolgreiche Elemente zügig festschreiben und die Finanzierung aus dem Kernhaushalt sichern.

🗨️ Kommentar der Redaktion Die Richtung stimmt, doch jetzt zählt Konsequenz: Aus befristeten Aktionen muss ein dauerhafter Ordnungsrahmen werden. Sicherheit, Sauberkeit und klare Verkehrsregeln sind die Basis jeder Innenstadt; ohne sie bleiben Parklets und Beete Dekoration. Die Verwaltung sollte Genehmigungen beschleunigen und private Investitionen ermöglichen, statt neue Pilotphasen aufzusetzen. Transparente Auswertungen und eine Finanzierung aus dem Kernhaushalt müssen zeitnah folgen. Dresden braucht weniger Experimente und mehr Verbindlichkeit, damit aus vielen kleinen Schritten ein belastbarer Kurs wird.

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