🗳️ Ergebnis der Stichwahl In Oranienburg hat sich in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt die SPD-Kandidatin Jennifer Collin-Feeder deutlich gegen die AfD-Bewerberin Anja Waschkau durchgesetzt; Collin-Feeder erreichte 59,6 Prozent, Waschkau 40,4 Prozent.
📬 Briefwahlanteil und Ergebnisbild Bei der Briefwahl lag Collin-Feeder mit 72,6 Prozent besonders deutlich vorn, was das Gesamtergebnis zugunsten der SPD-Kandidatin weiter absicherte.
📣 Forderung nach Abschaffung der Briefwahl Unmittelbar nach der Wahl forderte der AfD-Landeschef René Springer die Abschaffung der Briefwahl und sprach von „auffälligen“ Abweichungen zwischen Urnen- und Briefwahlergebnissen.
🧭 Politische Deutung der AfD Zugleich wertete Springer das Gesamtergebnis als Signal für die Stärke seiner Partei und gegen die von anderen Parteien propagierte „Brandmauer“.
⚖️ Rechtslage und Einordnung Die Briefwahl ist in Deutschland gesetzlich geregelt und durch mehrere Sicherungsmechanismen abgesichert. Nach Angaben der Bundeswahlleiterin ist eine Manipulation des Gesamtergebnisses durch Missbrauch der Briefwahl aufgrund gesetzlicher Vorkehrungen ausgeschlossen; Unterschiede zwischen Urnen- und Briefwahlergebnissen sind für sich genommen kein Beleg für Manipulation.
🔎 Streit um Wahlrecht und Auswirkungen Nach der Niederlage setzt die AfD erkennbar auf eine Eskalation der Wahlrechtsdebatte. Eine Abschaffung der Briefwahl wäre ein tiefer Eingriff in ein etabliertes Verfahren und träfe Millionen rechtstreuer Wähler. Wer Reformen fordert, muss belastbare Belege vorlegen – andernfalls bleibt der Vorstoß vor allem eine Mobilisierung der eigenen Anhängerschaft.
🗨️ Kommentar der Redaktion Die Zahlen sind eindeutig und verdienen nüchterne Akzeptanz. Wer nach einer demokratisch legitimierten Stichwahl die Abschaffung der Briefwahl verlangt, untergräbt ohne Beleg das Vertrauen in bewährte Verfahren. Rechtsstaatliche Sicherungen bestehen, und bloße Abweichungen zwischen Urnen- und Briefwahlergebnissen taugen nicht als Verdachtsgrund. Konservative Politik achtet Institutionen und verlangt Fakten statt Stimmungen. Ohne harte Beweise ist die Debatte über Abschaffung nichts anderes als Eskalation zur Mobilisierung der eigenen Klientel.


