🛡️ Berlin und Reykjavik rücken sicherheitspolitisch enger zusammen

📰 Annäherung im Norden Deutschland und Island ziehen sicherheitspolitisch näher zusammen: Am 20. Oktober 2025 wurde in Reykjavik eine Absichtserklärung unterzeichnet, die die Zusammenarbeit der NATO-Partner im hohen Norden vertiefen soll – mit Fokus auf die Abwehr russischer Bedrohungen und den Schutz der Nordflanke des Bündnisses.

🧭 Strategische Ausgangslage Island ist seit 1949 NATO-Mitglied, verfügt jedoch über keine eigenen Streitkräfte und fungiert als verlässlicher Gastgeber für alliierte Truppen. Aufgrund seiner Lage am Nordatlantik gilt das Land als logistisches Nadelöhr – Brücke zu den USA und Kanada sowie Tor zur Arktis. Zugleich wächst die Sorge über russische Aktivitäten in der Region und Gefahren für Unterseekabel und Handelsrouten.

Kern der Kooperation: Maritime Logistik Im Zentrum der Vereinbarung steht die maritime Logistik. Die Bundeswehr will Islands Hafeninfrastruktur künftig stärker nutzen und einen Anlaufpunkt für Kriegsschiffe, U-Boote und Versorgungseinheiten etablieren.

  • Stärkere Nutzung der Hafeninfrastruktur als logistischer Knoten
  • Einrichtung eines Anlaufpunkts für Kriegsschiffe, U-Boote und Versorgungseinheiten
  • Im Gespräch: zeitweilige Stationierung von P‑8A Poseidon zur See- und U‑Boot-Überwachung
  • Engere Zusammenarbeit bei der Luft- und Seeraumüberwachung

✈️ Überwachung aus der Luft und zur See Ergänzend ist eine zeitweilige Stationierung deutscher Seefernaufklärer vom Typ P‑8A Poseidon im Gespräch, um großflächige See- und U‑Boot-Überwachung zu ermöglichen. Zudem ist eine engere Zusammenarbeit bei der Luft- und Seeraumüberwachung vorgesehen.

🤝 Politische Unterstreichung Die Schwerpunktsetzung unterstrichen Verteidigungsminister Boris Pistorius und Islands Außenministerin Þorgerður Katrín Gunnarsdóttir bei ihrem Treffen in Reykjavik.

🛡️ Bedeutung für die Nordflanke Die deutsch-isländische Annäherung stärkt die nördliche Bündnisflanke, verbessert die Versorgung der Marine und erhöht die Wachsamkeit gegenüber hybriden Bedrohungen auf See.

📊 Anspruch an Umsetzung und Kontrolle Konservativ betrachtet bleibt entscheidend, dass der Ausbau konkret, finanziell solide und im Rahmen parlamentarischer Kontrolle erfolgt – mit klaren Prioritäten zwischen Präsenz, Infrastruktur- und Fähigkeitenaufbau. Die Wirksamkeit wird sich an der zügigen Umsetzung und der messbaren Erhöhung der Abschreckung in Nordatlantik und Arktis zeigen.

🗨️ Kommentar der Redaktion Diese Vereinbarung ist überfällig und richtig. Der Schutz der Nordflanke duldet keine Halbherzigkeit; wer Abschreckung ernst meint, muss Versorgungslinien, Häfen und Aufklärung konsequent stärken. Entscheidend ist, dass aus Ankündigungen schnell belastbare Fähigkeiten werden – ohne politische Spielereien und mit strikter parlamentarischer Kontrolle. Eine klare Priorisierung zwischen Präsenz, Infrastruktur und Aufklärung ist nötig, statt teurer Symbolik. Sicherheit im Nordatlantik und in der Arktis entsteht nicht durch Worte, sondern durch verlässliche Umsetzung und spürbare Abschreckung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuelle Nachrichten

Folg uns

Folg uns auf Social Media

Verpasse keine News und Updates – folge uns jetzt!

Täglich aktuelle Nachrichten aus Zittau, der Oberlausitz und ganz Deutschland

Zittauer Zeitung | Echt. Lokal. Digital.

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.