🏛️ Zeichen internationaler Verantwortung
CDU-Chef Friedrich Merz wird am Dienstag zum Gaza-Friedensgipfel nach Ägypten reisen. Das Treffen, zu dem zahlreiche Staats- und Regierungsvertreter aus Europa, dem Nahen Osten und den USA erwartet werden, soll Wege zu einer nachhaltigen Waffenruhe im Gaza-Konflikt ausloten. Merz betonte vor seiner Abreise, Deutschland müsse „als Stimme der Vernunft und Stabilität“ in der Region auftreten.
🌍 Ägypten als Vermittler zwischen den Fronten
Der Gipfel in Kairo wird von der ägyptischen Regierung organisiert, die traditionell als wichtiger Vermittler zwischen Israel und der Hamas gilt. Neben den USA und europäischen Vertretern nehmen auch Delegationen aus Jordanien, Saudi-Arabien und den Vereinten Nationen teil. Ziel sei es, humanitäre Korridore zu sichern und die Voraussetzungen für einen politischen Dialog zu schaffen.
⚙️ Merz mahnt zu Geschlossenheit des Westens
Merz warnte vor einer „Zerfaserung westlicher Außenpolitik“ und forderte ein gemeinsames Vorgehen gegenüber den Akteuren im Nahen Osten. „Europa darf nicht Zuschauer sein, wenn es um Frieden und Sicherheit geht“, sagte der CDU-Vorsitzende. Er wolle in Ägypten auch Gespräche mit europäischen Partnern über eine engere Koordination humanitärer Hilfen führen. Die Union hatte zuletzt mehrfach betont, dass Deutschland eine aktivere diplomatische Rolle einnehmen müsse.
đź’¬ Kritik und politische Bedeutung
Beobachter werten die Reise auch als außenpolitisches Signal: Merz positioniert sich zunehmend als staatsmännische Stimme der Opposition. Vertreter der Ampelkoalition begrüßten zwar die Initiative, mahnten aber, Außenpolitik bleibe Regierungsaufgabe. Für Merz ist der Besuch ein Versuch, außenpolitische Kompetenz zu demonstrieren – und die CDU als verlässlichen Partner internationaler Stabilität zu präsentieren.
🗨️ Kommentar der Redaktion
Merz’ Reise nach Kairo zeigt, dass Verantwortung nicht an Regierungsämter gebunden ist. Außenpolitik braucht Haltung, nicht nur Titel. Während Berlin zögert, setzt der CDU-Chef auf Präsenz – ein Schritt, der politische Wirkung entfalten könnte. Wenn Deutschland wieder ernst genommen werden will, muss es führen, nicht folgen.


