📊 Rückkehr auf das Niveau vor der Pandemie
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet eine positive Entwicklung: Die weltweite Lebenserwartung hat erstmals seit der Corona-Pandemie wieder das Niveau von 2019 erreicht. Im globalen Durchschnitt liegt sie nun bei rund 73,5 Jahren – ein Anstieg von fast zwei Jahren seit dem Tiefpunkt im Jahr 2021. Besonders in Industrieländern, aber auch in Teilen Asiens und Lateinamerikas, habe sich die Gesundheitslage spürbar verbessert.
🏥 Fortschritte durch Impfungen und bessere Versorgung
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sprach von einem „wichtigen Zeichen der globalen Stabilisierung“. Der Rückgang der Covid-Todesfälle, der Ausbau von Impfkampagnen sowie die Wiederaufnahme regulärer Gesundheitsversorgung hätten wesentlich zur Erholung beigetragen. Auch Fortschritte bei der Behandlung chronischer Krankheiten und bei der Kindersterblichkeit wirkten sich positiv aus.
🌐 Große Unterschiede zwischen Regionen
Trotz der globalen Erholung bleiben die Unterschiede zwischen einzelnen Weltregionen erheblich. Während in Europa und Ostasien die Lebenserwartung im Schnitt über 80 Jahre beträgt, liegt sie in Teilen Afrikas weiterhin unter 65 Jahren. Besonders Länder mit schwachen Gesundheitssystemen und anhaltenden Konflikten hinken hinterher. Die WHO mahnt daher, die globale Gesundheitsgerechtigkeit stärker in den Fokus zu rücken.
💬 Herausforderungen bleiben
Experten warnen, dass neue Risiken wie Antibiotikaresistenzen, Übergewicht und Umweltbelastungen die positiven Trends langfristig gefährden könnten. Zudem zeigen Analysen, dass soziale Ungleichheit und Bildung nach wie vor entscheidend für die Lebenserwartung sind. „Gesundheit ist nicht nur eine Frage von Medizin, sondern von Lebensverhältnissen“, heißt es im WHO-Bericht.
🗨️ Kommentar der Redaktion
Die Rückkehr zur alten Lebenserwartung ist ein stiller Triumph – und eine Mahnung zugleich. Der Mensch hat gelernt, Pandemien zu überstehen, aber noch nicht, ihre Ursachen zu verstehen. Fortschritt misst sich nicht nur in Jahren, sondern in Gerechtigkeit. Solange Gesundheit vom Wohnort abhängt, bleibt die Statistik ein schöner Schein mit bitterem Kern.


