⚡ Hintergrund: Der 15%-Zoll-Deal wackelt
Was ursprünglich als „großer Durchbruch“ verkauft wurde, droht nun zu scheitern: Der von Donald Trump und Ursula von der Leyen vereinbarte Deal über einen Basiszoll von 15 % auf EU-Exporte in die USA steht offenbar vor dem Aus. Laut Berichten von Bloomberg und der Financial Times legen die Amerikaner Brüssel neue Forderungen auf den Tisch – ohne selbst Zugeständnisse zu machen.
Kern der US-Forderungen: Lockerungen der EU-Umwelt- und Lieferketten-Gesetze. Washington will, dass Regeln zu Klimaplänen, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Lieferkettensorgfaltspflichten für US-Unternehmen ausgehebelt werden.
🏭 US-Firmen rebellieren gegen EU-Regeln
Vor allem amerikanische Öl- und Gasriesen laufen Sturm. ExxonMobil-Chef Darren Woods bezeichnete die Strafen aus Brüsseler Nachhaltigkeitsgesetzen als „knochenbrechend“. Auch andere US-Konzerne fürchten Klagen wegen Kinderarbeit, Umweltzerstörung oder Abholzung – und drohen, ihre Geschäfte in der EU ganz einzustellen.
Die EU selbst zeigt bereits Schwächen: Das geplante Gesetz gegen Abholzung wurde ein weiteres Mal verschoben – offiziell wegen „IT-Problemen“. Kritiker sehen darin jedoch ein Einknicken gegenüber Washington.
🚨 Gefahr für Deutschland: Autoindustrie im Sturzflug
Für Deutschland hätte ein Scheitern des Deals fatale Folgen. Denn gerade die Autoindustrie profitiert von der 15%-Regelung. Doch während in Brüssel und Washington noch gestritten wird, steckt die deutsche Industrie längst in der Krise:
- Industrieproduktion im August auf Niveau von 2005 zurückgefallen
- Gesamteinbruch um 4,3 % im Vergleich zum Vormonat
- Autoindustrie bricht sogar um 18,5 % ein
Ökonomen warnen: Ein Scheitern des Deals wäre ein weiterer Schlag für die ohnehin angeschlagene deutsche Wirtschaft.
🗣️ Kommentar – Europa lässt sich vorführen
Es wirkt wie ein altbekanntes Muster: Die USA stellen Forderungen, Europa knickt ein. Statt einer fairen Partnerschaft erleben wir eine Einbahnstraße im transatlantischen Handel. Besonders Deutschland, das Rückgrat der europäischen Industrie, steht mit dem Rücken zur Wand.
Die EU hat sich von Trump unter Druck setzen lassen, um im Ukraine-Krieg nicht isoliert dazustehen – und riskiert nun den Verlust ihrer letzten Verhandlungsmasse. Das ist nicht nur ein ökonomisches Risiko, sondern auch ein geopolitisches Armutszeugnis.
📌 Fazit
Der 15%-Deal droht zu platzen – und mit ihm ein letzter Strohhalm für die deutsche Industrie. Während Washington knallhart seine Interessen durchsetzt, zerreibt sich Brüssel zwischen grüner Ideologie, wirtschaftlichem Realitätsverlust und politischer Schwäche. Wenn die EU jetzt nicht handelt, könnte das Ende des Deals nur der Anfang einer noch tieferen Krise sein.