Berlin/Frankfurt. Ein Paukenschlag aus der Wissenschaft: Die Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG) und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) haben einen Klima-Aufruf veröffentlicht, der Deutschland direkt betrifft. Unter den zehn geforderten Maßnahmen steht auch der radikale Vorschlag, den „Rückzug aus tiefer liegenden Küstenregionen an Nord- und Ostsee“ ernsthaft zu diskutieren.
⚠️ Hintergrund: Klimawandel schneller als gedacht
- Schon 1987 warnten Forscher vor massiven Klimaänderungen durch den Menschen.
- Jetzt gehen aktuelle Modelle davon aus, dass eine globale Erwärmung von drei Grad bereits um 2050 erreicht werden könnte – 20 Jahre früher als bisher erwartet.
- Folgen: Meeresspiegelanstieg, häufigere Naturkatastrophen, zunehmende Hitzewellen.
🏖️ Warum gerade die Küsten?
Die Wissenschaftler betonen:
- Ein Meeresspiegelanstieg von nur einem Meter reicht, um weite Teile Norddeutschlands unbewohnbar zu machen.
- Milliarden-Investitionen in Deiche und Schutzanlagen können die Flutgefahr langfristig nicht stoppen.
- Allein Schleswig-Holstein hat seit 1962 rund 3 Milliarden Euro in Küstenschutz gesteckt – die Forscher sehen hier die Grenzen technischer Lösungen erreicht.
📣 Stimmen der Fachgesellschaften
- Frank Böttcher (DMG): „Bereits 1987 haben wir vor dieser Dimension gewarnt. Jetzt erleben wir, wie rasant die Entwicklung voranschreitet.“
- Klaus Richter (DPG): „Trotz düsterer Prognosen besteht nach wie vor die Möglichkeit, den Temperaturanstieg zu begrenzen. Aber nur, wenn endlich gehandelt wird.“
🔎 Konservative Einordnung
Die Forderung, Küstenregionen aufzugeben, klingt nach politischem Tabubruch. Doch sie verdeutlicht die Härte der Lage: Naturgesetze lassen sich nicht wegverhandeln. Während Milliarden in Deiche und Pumpwerke fließen, wächst die Gefahr, dass ganze Regionen schlicht unhaltbar werden.
Konservativ gedacht: Statt endloser Reparaturpolitik braucht es ehrliche Risikoabwägungen – auch wenn sie schmerzhaft sind.
🧠 Kommentar der Redaktion
Die Idee, deutsche Küstenregionen preiszugeben, mag schockieren. Aber sie zeigt, wie ernst Fachleute die Lage einschätzen. Politik und Gesellschaft stehen vor einer Entscheidung: weiter Flickwerk am Deich, oder ein offener Diskurs über Rückzug und Neuordnung.
Wer den Klimawandel ignoriert, gefährdet nicht nur Landschaften, sondern auch Menschenleben und Milliardenwerte. Mut zur Klarheit ist jetzt gefragt.
✅ Fazit
- Zwei führende Fachgesellschaften fordern Debatte über Aufgabe tiefer Küstenregionen.
- Meeresspiegelanstieg könnte Teile Norddeutschlands überfluten.
- Milliarden im Küstenschutz stoßen an ihre technischen Grenzen.
- Entscheidungen über die Zukunft deutscher Küsten müssen in wenigen Jahren fallen.