„Eine bittere Pille“ – Firma der Gastro-Familie Widmann in Dresden ist insolvent
Dresden. Die Gastro-Familie Widmann gehört seit Jahrzehnten zum festen Bestandteil der Dresdner Gastronomieszene. Mit sieben Lokalen in Toplagen, darunter an der Frauenkirche, haben Thomas und Tanja Widmann ein Imperium aufgebaut. Doch nun trifft die Familie ein schwerer Schlag: Die Tochterfirma Fortuna GmbH ist insolvent – drei bekannte Restaurants sind betroffen.
Drei Restaurants in der Weißen Gasse betroffen
Die Insolvenz betrifft die Lokale Steak Royal, Bruno’s und das Almrausch. Sie alle befinden sich im Gastro-Karree an der Weißen Gasse. Während andere Restaurants der Familie wie das „El Español“ oder das „Tapas Barcelona“ stabil laufen, musste bei der Fortuna GmbH die Reißleine gezogen werden.
Das „Almrausch“ soll künftig an die Frauenkirche umziehen – ein Versuch, die Krise abzufedern und den Betrieb in neuem Umfeld zu stabilisieren.
Gründe für die Insolvenz
Thomas Widmann erklärt, man habe die wirtschaftliche Schieflage kommen sehen. Hohe Betriebskosten, steigende Energiepreise und ein verändertes Konsumverhalten hätten den Druck stetig erhöht. Hinzu kamen sinkende Umsätze im Zentrum von Dresden – ein Effekt, der viele Gastronomen seit der Corona-Pandemie belastet.
„Es hat eine Weile gedauert, bis es sich nicht mehr nach einer Niederlage angefühlt hat“, sagt Widmann nachdenklich. Die Insolvenz der Fortuna GmbH sei zwar ein Rückschlag, aber kein Ende der Gastronomie-Familie.
Familie hält am Standort Dresden fest
Die übrigen Restaurants laufen weiter, die Gastronomie Widmann GmbH als Muttergesellschaft ist nicht von der Insolvenz betroffen. Für die Zukunft setzt die Familie auf eine stärkere Konzentration auf ihre erfolgreichsten Standorte, insbesondere an der Frauenkirche.
📌 Fazit
Die Insolvenz der Fortuna GmbH ist für die Dresdner Gastronomie-Szene ein bitteres Signal. Trotz langjähriger Erfahrung und prominenter Standorte zeigt sich: Selbst erfolgreiche Betreiber sind nicht vor den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche gefeit.
💬 Kommentar
Die Insolvenz der Widmann-Tochter ist ein weiteres Beispiel dafür, wie schwierig die Lage in der Gastronomie ist. Hohe Kosten, Fachkräftemangel und eine spürbare Konsumzurückhaltung machen selbst erfahrenen Gastronomen das Leben schwer.
Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, reagieren die Widmanns mit Anpassung: Konzentration auf stabile Standorte, neue Konzepte und ein Umzug in noch attraktivere Lagen. Ob dieser Schritt ausreicht, wird sich zeigen – sicher ist: Die Dresdner Gastro-Szene wird ohne den Namen Widmann nicht denkbar sein.


