🇭🇺🇺🇦 Ungarns Viktor Orbán stellt Souveränität der Ukraine offen in Frage

Drohnen-Vorwürfe eskalieren diplomatische Krise zwischen Budapest und Kyjiw

Budapest/Kyjiw. Die Spannungen zwischen Ungarn und der Ukraine haben einen neuen Tiefpunkt erreicht. Ministerpräsident Viktor Orbán stellte in einem Interview die staatliche Eigenständigkeit der Ukraine infrage – ein Affront mitten im laufenden Krieg gegen Russland.


💥 Der Auslöser: Streit um Drohnenflug

Am Freitag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj behauptet, eine Aufklärungsdrohne aus Ungarn sei in den ukrainischen Luftraum eingedrungen und habe Industrieanlagen in Transkarpatien überflogen.

  • Außenminister Péter Szijjártó wies die Vorwürfe zurück.
  • Orbán selbst dementierte den Vorfall nicht, spielte ihn aber herunter: „Nehmen wir an, sie ist tatsächlich ein paar Meter weit geflogen, was dann? Die Ukraine ist kein unabhängiges Land. Die Ukraine ist kein souveränes Land.“

🔥 Orbáns Argumentation

Der ungarische Regierungschef erklärte, die Ukraine solle sich auf russische Angriffe im Osten konzentrieren. Von den NATO-Nachbarn gehe keine Gefahr aus.

  • „Die Ukraine befindet sich nicht im Krieg mit Ungarn, sondern mit Russland.“
  • „Das Hinterland der Ukraine ist sicher. Polen, Slowaken, Ungarn oder Bulgaren werden sie nicht angreifen.“

Damit rückt Orbán von jeder ukrainischen Darstellung ab – und spricht dem Nachbarstaat im Kern die volle Staatlichkeit ab.


⚔️ Wortgefecht zwischen den Außenministern

Die Auseinandersetzung eskalierte auch auf diplomatischer Ebene:

  • Szijjártó beschuldigte Selenskyj, „wahnsinnig anti-ungarisch“ zu agieren.
  • Der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha konterte mit einer Karte der Drohnenroute und bezeichnete ungarische Beamte als „blind“.

📉 Historischer Tiefpunkt in den Beziehungen

Die Beziehungen zwischen Budapest und Kyjiw waren bereits angespannt:

  • Bombardierung der Druschba-Pipeline stoppte ungarische Ölversorgung.
  • Ungarn blockiert seit Monaten eine klare EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine.
  • Orbán drohte mehrfach mit Veto gegen Beitrittsverhandlungen und bezeichnete den Schritt als „wirtschaftliche Katastrophe“.

📝 Fazit

Orbáns Aussagen zeigen: Budapest entfernt sich weiter von der europäischen Solidarität mit Kyjiw. Während andere EU-Staaten Waffen und Milliardenhilfen liefern, stellt der ungarische Premier offen die Staatlichkeit der Ukraine infrage. Damit isoliert er sein Land innerhalb der EU noch stärker – und spielt indirekt Moskau in die Hände.


💬 Kommentar der Redaktion

Orbáns Worte sind ein diplomatischer Sprengsatz. Wer einem Nachbarland mitten im Krieg die Souveränität abspricht, verlässt den Boden der europäischen Solidarität. Ungarn stellt sich damit einmal mehr außerhalb des gemeinsamen europäischen Kurses.

Die Frage bleibt: Will Orbán Ungarns Rolle als Stachel im Fleisch der EU weiter zementieren – oder ist dies bereits eine schleichende Abkehr vom Westen zugunsten Russlands?

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