Zittau. Hundebesitzer in der Stadt müssen sich ab 2026 auf höhere Abgaben einstellen. Der Stadtrat hat nach intensiver Diskussion beschlossen, die Hundesteuer deutlich anzuheben – sowohl für „normale“ Hunde als auch erstmals für sogenannte gefährliche Tiere.
Höhere Kosten für Hundebesitzer 💶
Bislang zahlten Halter für den ersten Hund 70 Euro pro Jahr. Ab 2026 werden es 85 Euro sein. Für den zweiten Hund steigen die Kosten von 90 auf 120 Euro, beim dritten Hund sogar auf 150 Euro. Damit liegt Zittau im Vergleich der Region weiter im Mittelfeld:
- Görlitz: 102 Euro
- Seifhennersdorf: 95 Euro
- Weißwasser: 72 Euro
- Großschönau: 60 Euro
Gefährliche Hunde erstmals teurer ⚠️
Ein entscheidender Punkt: Auch Halter gefährlicher Hunde werden künftig stärker belastet. Bislang hatte Zittau diese Tiere in die Standard-Kategorie eingeordnet – ein Fehler, wie das Rechnungsprüfungsamt Löbau monierte. Nach geltendem Gesetz ist eine gesonderte Einstufung vorgeschrieben. In Zittau betrifft das derzeit drei Hunde.
Zahlen und Fakten 📊
- 985 „Standard-Hunde“ sind aktuell in Zittau gemeldet
- Gesamtzahl aller Hunde: 1.030
- Ausnahme: Herdenschutzhunde bleiben steuerlich begünstigt
Die Stadt erhofft sich durch die Anpassung nicht nur rechtliche Klarheit, sondern auch Mehreinnahmen für den Haushalt.
🖊️ Fazit & Kommentar der Redaktion
Die Hundesteuer ist seit jeher ein sensibles Thema. Für viele Tierhalter bedeutet die Erhöhung eine zusätzliche Belastung in ohnehin teuren Zeiten. Doch die Realität ist: Kommunen wie Zittau brauchen diese Einnahmen, um Haushaltslöcher zu stopfen.
👉 Unsere Meinung: Die Anpassung war rechtlich zwingend – und angesichts der regionalen Vergleichswerte weder überzogen noch übermäßig hart. Wer sich ein Haustier hält, muss sich der Kosten bewusst sein. Allerdings sollte die Stadt sicherstellen, dass die Mehreinnahmen tatsächlich für Bürgernähe und öffentliche Ordnung eingesetzt werden – und nicht einfach im Haushalt versickern.
