1️⃣ Was ist passiert?
Nach nur sechs Tagen auf dem Oktoberfest wurden bereits drei Fälle von Upskirting zur Anzeige gebracht. In allen Fällen versuchten Männer, heimlich unter die Kleidung von Frauen zu fotografieren oder zu filmen – häufig in Situationen mit viel Bewegung und Gedränge, etwa auf Fahrgeschäften oder in Festzelten.
2️⃣ Reaktionen & Konsequenzen
- In einem Fall wurde ein Täter auf frischer Tat ertappt und sein Smartphone sofort sichergestellt.
- Die Polizei reagierte mit konsequenter Präsenz und klarer Botschaft: sexuelle Übergriffe, auch digitale, werden nicht toleriert.
- Upskirting gilt in Deutschland seit 2021 als strafbares Sexualdelikt – mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldbußen.
- Auf dem Festgelände stehen Safe Spaces, Hilfepunkte und geschulte Ansprechpartner bereit, um Betroffenen schnell und anonym zu helfen.
3️⃣ Warum geschieht das?
- Orte wie das Teufelsrad oder überfüllte Tanzflächen ermöglichen Tätern Gelegenheiten mit geringer Entdeckungswahrscheinlichkeit.
- Viele Betroffene bemerken den Übergriff zunächst nicht oder fühlen sich im Moment zu überfordert, um direkt Hilfe zu suchen.
- Der voyeuristische Charakter von Upskirting trifft auf ein Umfeld mit Feierlaune, Alkoholkonsum und wenig persönlicher Distanz – eine gefährliche Mischung.
4️⃣ Maßnahmen & Forderungen
- Sicherheitskräfte setzen verstärkt auf präventive Präsenz, insbesondere in bekannten Risiko-Bereichen.
- Veranstalter und Polizei betonen die Bedeutung aktiver Zivilcourage: Wer etwas beobachtet, soll nicht zögern, sofort Hilfe zu holen.
- Über spezielle Apps lassen sich Vorfälle diskret melden – auch ohne direkte Konfrontation mit dem Täter.
🧭 Fazit der Redaktion
Upskirting ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine gezielte Grenzüberschreitung mit traumatisierender Wirkung. Dass solche Vorfälle bereits in der ersten Wiesn-Woche auftreten, zeigt: Der gesellschaftliche Kampf gegen sexualisierte Gewalt muss auch dort geführt werden, wo Millionen feiern.
🎡 Feiern braucht Freiheit – aber keine Freifahrt für Übergriffe. Wir erwarten: Null Toleranz, volle Aufklärung und klare Botschaften – damit sich niemand mehr unter den Rock filmen lassen muss.