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🚂 „Görliwood-Entdecker“: 200.000 € investiert — und niemand fühlt sich zuständig


🎬 Sightseeing trifft auf Filmkulisse

Der „Görliwood-Entdecker“ sorgt weiter für Schlagzeilen: Während Gäste kürzlich bei einer Rundfahrt am Obermarkt live Dreharbeiten zur Krimiserie Wolfsland beobachten konnten, wächst der Verdacht, dass die Bahn illegal auf Görlitzer Straßen unterwegs ist. Seit Monaten gerät damit nicht nur ein touristisches Angebot, sondern ein Unternehmer in die Mühlen der Bürokratie.


💸 200.000 € investiert — keine Einnahmen

Unternehmer Stefan Menzel soll rund 200.000 Euro in die Bahn (ein Toyota-Pickup mit Anhängern) gesteckt haben — im Vertrauen darauf, dass die Tour ein verlässliches Geschäftsmodell bringt. Doch statt Erträgen stehen Kosten: Monate ohne nennenswerte Einnahmen, Fahrten, die gestoppt werden, und ein Geschäft, das nicht anlaufen darf.

Das ist wirtschaftlicher Irrsinn: Ein Mittelständler investiert hart verdientes Kapital — und wird mit ungeklärten Zuständigkeiten und Verzögerungen bestraft. Für jeden Investor sollte das Alarmzeichen sein.


🚔 Polizei stoppte schon die Jungfernfahrt

Die erste Fahrt im März endete abrupt: Die Polizei stoppte den Zug, weil offenbar notwendige Genehmigungen fehlten. Seither schieben sich Stadt, Landratsamt und andere Behörden die Zuständigkeit zu. Fragen bleiben offen: Ist das Gefährt touristisches Transportmittel oder Linienverkehr? Wer hat die Genehmigungen zu erteilen — und warum lief das nicht längst?


🧱 Steine in den Weg gelegt — Absicht oder Unvermögen?

Manche Beobachter vermuten, dass die Probleme nicht nur Bürokratie, sondern Kalkül sind: Der Unternehmer habe sich womöglich in seinem Umfeld und sogar bei Behörden Feinde gemacht. Anders lasse sich das monatelange Wegsehen und die widersprüchliche Reaktion der Ämter schwer erklären, heißt es in Gesprächen vor Ort.

Ob Absicht oder schlichtes Behördenversagen — das Ergebnis ist gleich: Ein Unternehmer blutet finanziell aus, die Idee einer touristischen Attraktion bleibt ungenutzt, und Görlitz verliert statt zu gewinnen.


🧭 Fazit

Der Fall „Görliwood-Entdecker“ ist mehr als ein juristisches Hickhack: Er ist ein Mahnmal für die Kälte, mit der Verwaltung unternehmerische Initiative behandeln kann. Wer in die Region investieren soll, wenn Start-ups und Mittelständler nach hundertentausend Euro floppen, ohne auch nur eine faire Chance zu bekommen?


✍️ Kommentar der Redaktion

Es ist ein Skandal, dass ein Unternehmer 200.000 Euro riskiert — und am Ende mit leeren Händen dasteht. Behörden, die Zuständigkeiten hintereinander herschieben, und ein Umfeld, das offenbar wenig Willen zur Unterstützung zeigt: Das ist das Gegenteil von Gründerfreundlichkeit.

Wenn Investoren in Görlitz kein Vertrauen mehr haben, fehlt nicht nur dem Unternehmer die Existenzgrundlage — es fehlt dem ganzen Standort die Zukunft. Wer mutwillig Steine in den Weg legt, riskiert, dass andere erst gar nicht investieren. Die Verantwortlichen müssen jetzt handeln — transparent, schnell und ohne Ausreden.

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