📺 ARD und ZDF in der Kritik
Müssen Bürger weiterhin den Rundfunkbeitrag zahlen, wenn die Öffentlich-Rechtlichen ihren gesetzlichen Auftrag nicht erfüllen? Genau diese Frage wird nun vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt. Eine Klägerin und ihre Unterstützer wollen feststellen lassen, ob das Gebührenmodell noch gerechtfertigt ist.
🔎 Auftrag und Realität klaffen auseinander
Der gesetzliche Auftrag lautet: Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung. Doch eine Auswertung der ZDF-Hauptnachrichten „heute“ zeigt, dass zwischen Januar 2023 und Juni 2025 das Topthema Sport war – noch vor innerer Sicherheit oder internationalen Konflikten. Ganze 12 Prozent der Sendezeit entfallen allein auf Sportberichte. Kritiker sehen darin eine klare Verfehlung des Auftrags.
💰 Zwangsbeitrag in der Kritik
Der Rundfunkbeitrag beträgt derzeit 18,36 Euro pro Monat und muss von jedem Haushalt gezahlt werden – unabhängig davon, ob ARD oder ZDF genutzt werden. Gegner sprechen von einer Zwangsabgabe, die nicht mehr zeitgemäß sei. Befürworter argumentieren dagegen, dass nur so unabhängiger Journalismus gewährleistet werden könne.
⚔️ Politische Brisanz
Das Verfahren hat enorme politische Sprengkraft: Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass die Öffentlich-Rechtlichen ihren Auftrag verfehlen, könnte dies die Debatte um eine grundlegende Reform oder gar Abschaffung des Beitrags massiv befeuern. Schon jetzt fordern konservative Stimmen eine Reduzierung und Fokussierung auf Kernaufgaben – weg von seichten Unterhaltungsshows und Sportrechten in Milliardenhöhe.
📝 Kommentar der Redaktion
Die Klage ist überfällig. Bürger haben ein Recht auf neutrale Information und politische Einordnung – nicht auf seichte Unterhaltung, die längst private Sender besser und günstiger liefern. ARD und ZDF müssen sich entscheiden: Wollen sie Informationsauftrag erfüllen oder Gebühren eintreiben, um Fußballrechte zu finanzieren? Wenn der Auftrag verfehlt wird, ist auch der Beitrag nicht länger zu rechtfertigen.