📉 Der Arbeitsmarkt wankt, die Jobcenter sind überfordert und das Bürgergeld droht endgültig zum Fass ohne Boden zu werden. Fachleute schlagen Alarm: Ohne eine deutliche Aufstockung der Mittel werden Integration und Qualifizierung scheitern.
🏢 Jobcenter unter Druck
Zwei Netzwerke – das Bundesnetzwerk für Arbeit und soziale Teilhabe und die BAG IDA im Caritasverband – warnen vor einer „deutlichen Unterfinanzierung“ der Jobcenter.
👉 Kernproblem:
- 2025 sind 9,35 Milliarden Euro für Bürgergeld-Aktivleistungen vorgesehen.
- Davon 4,1 Milliarden für Eingliederung in Arbeit.
- 5,25 Milliarden für Verwaltungskosten.
Doch die realen Ausgaben lagen 2024 bereits bei 6,5 Milliarden Euro. Ergebnis: Löcher, die auf Kosten von Qualifizierung und Arbeitsintegration gestopft werden.
🧑🏫 Fehlende Qualifizierung als Dauerproblem
- Rund zwei Drittel der Erwerbslosen haben keinen Berufsabschluss.
- Ohne Weiterbildung bleibt der Sprung in den Arbeitsmarkt schwer.
- Fachleute wie IAB-Ökonom Enzo Weber fordern mehr Investitionen in Qualifizierung und individuelle Betreuung.
Weber rechnet vor: 100.000 vermittelte Bürgergeld-Beziehende sparen drei Milliarden Euro. Doch dazu bräuchten Jobcenter Mittel, die ihnen fehlen.
⚠️ Gefahr: Gelder zweckentfremdet
Weil Jobcenter frei über die Budgets verfügen, verschieben viele Gelder von der Eingliederung in die Verwaltung. Besonders kleine Jobcenter stecken in dieser Falle.
👉 Folge: Weniger Maßnahmen, weniger Integration, mehr Dauerbezug.
🏛️ Appell an die Merz-Regierung
Die Netzwerke fordern Kanzler Friedrich Merz und Arbeitsministerin Bärbel Bas auf, den Bürgergeld-Haushalt „realitätsgerecht“ auszustatten.
Doch das Ministerium winkt ab: Ab 2026 gebe es ohnehin eine Milliarde Euro zusätzlich pro Jahr. Kritiker nennen das Schönfärberei – zu spät, zu wenig, zu bürokratisch.
📢 Fazit
Das Bürgergeld droht zu scheitern – nicht nur am Arbeitsmarkt, sondern auch an der Politik.
- Zu viele Milliarden fließen in Verwaltung.
- Zu wenig Mittel in echte Qualifizierung.
- Zu viele Menschen bleiben im System hängen.
👉 Deutschland braucht klare Regeln, echte Anreize und weniger Bürokratie – sonst wird das Bürgergeld zur Sackgasse.
🖊️ Kommentar der Redaktion
Die schwarz-rote Merz-Koalition hat das Bürgergeld nicht abgeschafft, sondern fortgeschrieben. Doch wer Arbeit fördern will, muss den Mut haben, Prioritäten zu setzen: Fördern statt verwalten. Fordern statt verteilen.
Die Wahrheit ist unbequem: Ohne Druck, klare Regeln und eine Abkehr vom Dauer-Sozialstaat bleibt das Bürgergeld ein teures Experiment – bezahlt vom Steuerzahler.