🏭 Fachkräftemangel bleibt große Hürde für Sachsens Betriebe

📉 Trotz leichter Entspannung – Unternehmen schlagen Alarm

Dresden – Sachsen leidet weiter massiv unter dem Fachkräftemangel. Zwar zeigt sich eine minimale Entspannung gegenüber dem Rekordjahr 2022, doch die Zahlen bleiben dramatisch: 58 Prozent der Betriebe konnten im vergangenen Jahr offene Stellen für qualifizierte Tätigkeiten nicht besetzen.

Das ergab die jüngste Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Im dritten Quartal 2024 wurden bundesweit 15.900 Betriebe befragt, darunter rund 1.300 aus Sachsen.


⚖️ Paradoxe Lage am Arbeitsmarkt

Das sächsische Wirtschaftsministerium spricht von einer paradoxen Situation:

  • steigende Arbeitslosigkeit
  • weniger offene Stellen
  • gleichzeitig wachsender Fachkräftebedarf in Schlüsselbranchen.

Unternehmen reagieren flexibel:

  • 34 % verlängern die Einarbeitungszeit,
  • 27 % passen die Vergütung an.

Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) betonte: „Die Ergebnisse zeigen die Stärke und Anpassungsfähigkeit unserer Unternehmen.“


🎓 Ausbildungsmarkt unter Druck

Auch beim Nachwuchs sieht es düster aus:

  • Nur 26 % der sächsischen Betriebe bildeten 2024 aus (Rückgang um 1 Punkt).
  • Gerade einmal 15 % suchten aktiv nach neuen Azubis.
  • Mehr als ein Drittel der Ausbildungsplätze blieb unbesetzt.

Positiv: Fast die Hälfte der Betriebe zeigt Kompromissbereitschaft und würde unter bestimmten Bedingungen sogar Bewerber ohne Schulabschluss einstellen – etwa nach Praktikum oder Probearbeit.


📌 Fazit

Der leichte Rückgang der unbesetzten Stellen täuscht nicht über die Realität hinweg: Der Fachkräftemangel bleibt die größte Hürde für Sachsens Wirtschaft. Ohne Reformen bei Ausbildung, Zuwanderung und Arbeitsanreizen droht der Mittelstand langfristig an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.


🗨️ Kommentar der Redaktion

Die Zahlen sind ein Alarmsignal. Sachsen hat gut ausgebildete Fachkräfte – aber sie fehlen genau dort, wo sie gebraucht werden. Politik und Wirtschaft müssen gemeinsam handeln, statt den Mangel nur zu verwalten. Mehr Ausbildung, weniger Bürokratie, bessere Anreize – das ist der Schlüssel. Sonst bleiben viele Betriebe auf der Strecke.

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