Berlin – Mitten in der erbitterten Haushaltsdebatte platzt ein Paukenschlag: Der Bundesrechnungshof hat den Etat der Bundesregierung für 2026 geprüft – und zieht ein verheerendes Fazit. Deutschlands Staatsfinanzen sind in einem desaströsen Zustand.
📉 Jeder dritte Euro nur noch „auf Pump“
Die Prüfer kommen zu dem Schluss:
- Der Bund lebt strukturell über seine Verhältnisse.
 - Fast jeder dritte Euro soll 2026 aus neuen Schulden stammen.
 - Der Bund sei „nicht mehr in der Lage, Kernaufgaben dauerhaft aus seinen Einnahmen zu finanzieren“.
 
Das bedeutet: Deutschland kann seinen Staatshaushalt nur noch durch Kredite künstlich am Leben halten. Von einer „soliden Finanzwirtschaft“ sei die Regierung „weit entfernt“.
💸 Explosion der Schulden
Die Zahlen sind alarmierend:
- Von 2019 bis 2026 stiegen die Ausgaben des Bundes um fast 75 Prozent.
 - Die Gesamtverschuldung kletterte von 1.300 Mrd. € (2020) auf 1.900 Mrd. € (2026).
 - Bis 2029 plant die Regierung weitere 851 Mrd. € neue Schulden.
 - Allein die Finanzlücke bis 2029: satte 170 Mrd. €.
 
Dazu kommen explodierende Zinslasten: 2029 könnte bereits jeder achte Steuer-Euro in den Schuldendienst fließen.
🛑 Kritik an Klingbeil und Merz
Eine Ohrfeige vor allem für Finanzminister Lars Klingbeil (SPD). Er hatte die Aufweichung der Schuldenbremse durchgedrückt und auf gigantische Schuldenpakete gesetzt – mit Rückendeckung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
Die Prüfer werfen beiden vor, ein „Prinzip Hoffnung“ zu betreiben – man verlasse sich auf einen Wirtschaftsaufschwung, der nicht in Sicht sei.
✂️ Forderungen der Experten
Die Rechnungsprüfer verlangen massive Einsparungen und eine Rückbesinnung auf staatliche Kernaufgaben. Konkret:
- Personalabbau: Der Bund hat 30.000 unbesetzte Beamtenstellen. Werden jährliche 2 % Stellenabbau konsequent umgesetzt, muss gar nicht neu eingestellt werden.
 - Streichung von Subventionen: Förderprogramme sollen massiv zusammengestrichen werden.
 - Investitionen statt Konsum: Ausgaben müssen umgelenkt werden – weg von reinen Sozial- und Konsumtöpfen, hin zu Investitionen in Infrastruktur und Zukunftsprojekte.
 
Das Urteil der Prüfer ist unmissverständlich:
👉 „Die Bundesregierung muss die Ausgabenproblematik jetzt und strukturell angehen.“
🖊️ Kommentar der Redaktion
Deutschland fährt seinen Staatshaushalt mit Vollgas an die Wand. Die Mahnung des Bundesrechnungshofes ist ein Weckruf: Ohne harte Einschnitte droht eine Schuldenkrise, die unser Land über Jahrzehnte lähmen kann. Statt ständig neue Milliarden zu verteilen, muss die Politik endlich sparen – und zwar dort, wo es wirklich notwendig ist. Alles andere ist verantwortungslos.

                
