⛽ Russland bleibt Rohstoff-Gigant: Trotz Sanktionen weiter Milliardenhandel mit EU und USA

Brüssel/Moskau/Washington. Drei Jahre nach Beginn des Ukraine-Krieges fließen weiter Milliardenbeträge zwischen Russland und dem Westen – trotz harter Sanktionen. Öl, Gas, Eisen, Stahl und vor allem Düngemittel bleiben Exportschlager des Kremls. Während die EU zwar ihren Energieimport massiv reduziert hat, sind manche Länder weiterhin abhängig. Und auch die USA beziehen sensible Rohstoffe wie Uran oder Düngemittel.


📊 EU-Handel: Schrumpfen mit Restabhängigkeit

Laut Eurostat sind die Importe der EU aus Russland seit 2022 um 89 Prozent gefallen. Dennoch bestehen Abhängigkeiten:

  • Öl: Von 29 % Marktanteil 2021 auf nur noch 2 %.
  • Erdgas: Von fast 50 % auf 12 % – Länder wie Ungarn und Bulgarien hängen über TurkStream weiter am russischen Gas.
  • LNG: Russische Lieferungen auf 14 % geschrumpft – die USA liefern inzwischen über die Hälfte.
  • Eisen & Stahl: Anteil gefallen auf 6 %.
  • Düngemittel: Paradox – hier legte Russland zu, von 28 auf 34 %. Die EU plant Zölle, doch Wirkung ist unklar.

Die EU hat den Wandel vom massiven Defizit zu einem Handelsüberschuss von 0,8 Mrd. Euro geschafft – ein Symbol, dass sich die Abhängigkeit verschiebt, aber nicht beendet ist.


🇺🇸 US-Importe: Unverzichtbare Rohstoffe

Auch Washington kann nicht auf Moskau verzichten:

  • Düngemittel: 1,14 Mrd. Dollar Import 2024.
  • Uran & Plutonium: 624 Mio. Dollar – trotz Sanktionen systemrelevant für die Energieversorgung.
  • Palladium: 878 Mio. Dollar 2024 – wichtig für Auto- und Chipindustrie.

Zum Vergleich: 2021 betrugen die US-Importe aus Russland noch 14,1 Mrd. Dollar, jetzt sind es 2,5 Mrd.


⚠️ Politische Brisanz

US-Präsident Donald Trump forderte jüngst ein Ende aller westlichen Energieimporte aus Russland – inklusive Öl und Gas. Die Realität sieht anders aus: Während die Abhängigkeit sinkt, bleibt Russland strategischer Rohstofflieferant. Gerade bei Düngemitteln oder Kernbrennstoffen kann der Westen nicht so schnell Ersatz finden.


📝 Fazit

Die Sanktionen haben Wirkung: Russlands Exporte in die EU sind eingebrochen, die Abhängigkeit in Schlüsselbereichen aber nicht verschwunden. Besonders Düngemittel und Uran sind Achillesfersen. Brüssel und Washington stehen vor der Frage, wie sie Unabhängigkeit schaffen, ohne die eigene Landwirtschaft oder Energieversorgung zu gefährden.


🖊️ Kommentar der Redaktion

Die nackten Zahlen entlarven die Rhetorik: Der Westen spricht von Härte, kauft aber weiter bei Putin. Das macht uns erpressbar – ökonomisch wie politisch. Sanktionen verlieren ihre Schlagkraft, wenn gleichzeitig Milliarden fließen. Wer Russland wirklich schwächen will, muss endlich die eigenen Strukturen umbauen – von Energie über Landwirtschaft bis Industrie. Alles andere bleibt halbherziger Symbolismus.

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