8,5 Milliarden Euro für Raketenabwehrsysteme
Kopenhagen – Dänemark rüstet massiv auf! Mit einem Verteidigungsdeal im Wert von 58 Milliarden Kronen (8,5 Milliarden Euro) tätigt das Land den größten Waffenkauf seiner Geschichte. Ziel: ein lückenloser Schutz vor Drohnen- und Raketenangriffen.
„Dänemark ist nicht ausreichend geschützt. Mit dieser Unsicherheit können wir nicht leben – und das ändern wir jetzt“, sagte Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen am Freitag in Kopenhagen. Der Minister sprach von einem „Quantensprung“ für die Sicherheit des Landes.
🚀 Was gekauft wird
- 8 bodengestützte Luftverteidigungs- und Raketenabwehrsysteme
- Jedes System besteht aus Radar, Kontrollanlage und Abschussplattformen
- Erste Einheit geht noch 2025 in Betrieb
Die Systeme können einzeln oder kombiniert eingesetzt werden – etwa zum Schutz von Ballungszentren, kritischer Infrastruktur oder Militärbasen.
🌍 Nur europäische Anbieter
Dänemark verzichtet bewusst auf US-Systeme wie „Patriot“. Stattdessen setzt die Regierung auf eine europäische Lösung:
- 🇫🇷🇮🇹 SAMP/T (Langstreckenabwehr, ab 2028 einsatzbereit)
- 🇳🇴 NASAMS (mittlere Reichweite)
- 🇩🇪 IRIS-T (Kurzstrecken-System, auch in der Ukraine im Einsatz)
👉 Verteidigungsminister Lund Poulsen betonte, dass nicht die Herkunft entscheidend war, sondern die schnelle Lieferfähigkeit.
💬 Stimmen aus Politik und Militär
- Peter Juel-Jensen, verteidigungspolitischer Sprecher der Venstre-Partei: „Teuer, aber absolut notwendig.“
- Poulsen: „Absolute Priorität beim Wiederaufbau der Armee.“
🇺🇸 Abstand zu den USA?
Traditionell war Dänemark eng mit den USA verbunden. Doch seit Donald Trumps Vorstoß zur Annexion Grönlands setzt Kopenhagen stärker auf europäische Verteidigungskooperation.
🗣️ Kommentar der Redaktion
Mit diesem Schritt zeigt Dänemark zweierlei: militärische Ernsthaftigkeit angesichts russischer Bedrohungen – und politisches Selbstbewusstsein gegenüber Washington. Die Entscheidung für europäische Systeme ist mehr als nur Technik: Sie ist ein geopolitisches Signal.


