DAS NEUSTE

🧵 Krise im Textildorf Großschönau: Damino-Not erschüttert die Gemeinde

Entlassungen, Unsicherheit und die Frage: Was bedeutet das für Frottana und die ganze Region?

Großschönau. Die Schockwelle sitzt tief: Die traditionsreiche Damast-Weberei Damino hat bekanntgegeben, sich von 30 ihrer zuletzt rund 100 Mitarbeiter zu trennen. Ein harter Einschnitt in einem Ort, der seit Jahrhunderten vom Textilhandwerk lebt – und stolz ist, als „Textildorf im Zittauer Gebirge“ weit über die Oberlausitz hinaus bekannt zu sein.


⚠️ Damino in der Insolvenz

  • Seit Juni 2025 läuft das Insolvenzverfahren.
  • 1. September: offizielle Eröffnung.
  • Nun erste Entlassungen – besonders im kostenintensiven Bereich der Textilveredlung.

Die Gründe:

  • Wegbrechende Aufträge im Exportgeschäft, besonders beim Afrika-Damast.
  • Zurückhaltung von Kunden aus Hotel- und Luftfahrtbranche.
  • Folgen der globalen Wirtschafts- und Währungskrise.

👥 Folgen für Großschönau

Bürgermeister Frank Peuker (parteilos) findet klare Worte:

„Es geht um Arbeitsplätze, familiäre Existenzen, Lebensleistungen. Um Menschen, die seit Jahrzehnten in den Firmen stehen – und deren Einkommen schon jetzt nicht zu den bestbezahlten gehört.“

Die Sorge: Wenn die Textiltradition ins Wanken gerät, verliert Großschönau nicht nur Jobs – sondern ein Stück Identität.


🔮 Blick auf Frottana

Noch steht der zweite große Player, Frottana, stabil. Doch die Frage im Ort lautet: Könnte die Krise auf andere Betriebe überschwappen?

  • Frottana ist mit seiner Frottierwaren-Produktion ein Eckpfeiler der Region.
  • Gemeinsam mit Damino prägt das Unternehmen das wirtschaftliche Gesicht Großschönaus.
  • Eine Verschärfung der Lage bei Damino könnte auch Zulieferer, Partner und die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde treffen.

🗨️ Kommentar:

Textiltradition am Scheideweg

Die Krise bei Damino ist mehr als eine Firmenpleite – sie ist ein Warnsignal. Wenn das Textildorf Großschönau seine wirtschaftliche Basis verliert, betrifft das alle: von der Kommune über Vereine bis hin zum Tourismus. Jetzt braucht es klare Zukunftspläne, politische Unterstützung und Innovationswillen. Sonst droht der Super-GAU: der Verlust einer Tradition, die Großschönau seit Jahrhunderten geprägt hat.

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