Umfrage zeigt: Zustimmung wächst – Skepsis bleibt dennoch spürbar
Brüssel. Soll die Europäische Union größer werden? Diese Frage spaltet seit Jahren Politik und Gesellschaft. Eine aktuelle Umfrage zeigt nun: Mehr als die Hälfte der EU-Bürger befürwortet eine Erweiterung, fast jeder Zehnte ist sogar stark dafür. Gleichzeitig gibt es jedoch Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten – und anhaltende Zweifel, ob die Union überhaupt aufnahmefähig ist.
📊 Ergebnisse im Überblick
Laut der Befragung sprechen sich über 50 Prozent der EU-Bürger für eine Aufnahme neuer Länder aus. Besonders hoch ist die Zustimmung in Osteuropa, wo viele Menschen positive Erfahrungen mit der eigenen Erweiterungsgeschichte verbinden.
- ✅ 9 Prozent der Befragten sind sehr für einen Beitritt neuer Staaten.
- ✅ Knapp die Hälfte äußerte grundsätzliche Zustimmung.
- ❌ Rund ein Drittel ist dagegen oder skeptisch.
🌍 Kandidaten vor der Tür
Derzeit warten mehrere Länder offiziell auf einen EU-Beitritt:
- 🇺🇦 Ukraine – nach dem russischen Angriffskrieg mit beschleunigtem Kandidatenstatus
- 🇲🇩 Moldau – eng an Kiew gebunden, wirtschaftlich schwach
- 🇧🇦 Bosnien-Herzegowina – politisch instabil, dennoch Kandidat
- 🇦🇱 Albanien und 🇲🇰 Nordmazedonien – seit Jahren in der Warteschleife
- 🇷🇸 Serbien und 🇲🇪 Montenegro – mit zögerlichen Reformen
⚖️ Chancen und Ängste
Befürworter sehen in der Erweiterung:
- 🌐 Stärkung des Binnenmarkts
- 🛡️ Sicherheitspolitische Absicherung in Krisenzeiten
- 🤝 Demokratische Stabilisierung der Nachbarschaft
Kritiker warnen hingegen vor:
- 💶 steigenden EU-Ausgaben
- 🏛️ Blockaden in Entscheidungsprozessen
- ⚠️ Überforderung der Institutionen
🗣️ Kommentar: Europas Zerrissenheit
Die Ergebnisse zeigen eine paradoxe Stimmung: Die Bürger wünschen sich mehr Integration nach außen – sind aber gleichzeitig unzufrieden mit der EU im Inneren. Brüssels Herausforderung lautet daher: Reformen und Handlungsfähigkeit sichern, bevor neue Mitglieder aufgenommen werden.


