80 Prozent weniger Sendungen – Deutsche Post zieht Notbremse
Donald Trump hat geliefert – und Millionen von kleinen Paketen bleiben auf der Strecke. Seit die USA Ende August ihre Zollausnahme-Regeln für günstige Auslandssendungen gestrichen haben, ist der Postverkehr über den Atlantik praktisch kollabiert.
🚨 Paketfluss nach USA bricht zusammen
Laut Weltpostverein (WPV) sind die Sendungen in die USA binnen einer Woche um 81 Prozent eingebrochen. 88 Postdienste weltweit haben ihren Versand in die Vereinigten Staaten komplett oder teilweise gestoppt.
Die Folgen:
- Händler bleiben auf Ware sitzen.
- Kunden warten vergeblich auf Lieferungen.
- Selbst Geschenke von Oma nach New York hängen in den Zollschleifen fest.
📉 Ende der De-minimis-Regel
Bisher durften Waren mit einem Wert unter 800 Dollar zollfrei in die USA geschickt werden. Damit ist Schluss. Nun gilt: jede Sendung wird wie ein Import behandelt, mit allen Zollsätzen und Formalitäten. Für Pakete aus der EU bedeutet das: 15 Prozent Zoll – egal ob es sich um Sneakers, Bücher oder Kosmetik handelt.
Trump verkauft den Schritt als „Fairness für US-Steuerzahler“. Tatsächlich aber trifft er vor allem kleine Händler, Online-Shops und Privatkunden weltweit.
🇩🇪 DHL zieht den Stecker
Auch die Deutsche Post/DHL reagierte bereits eine Woche vor Inkrafttreten der Regeln. Der Warenversand in die USA wurde eingeschränkt – zu unklar seien die Zollvorgaben.
Immerhin: Private Geschenke bis 100 Dollar (ca. 86 Euro) dürfen noch verschickt werden. Doch DHL warnt: Die Kontrollen werden härter, Missbrauch werde konsequent geahndet.
⚠️ Analyse: Protektionismus mit Nebenwirkungen
Trumps Zollpolitik trifft nicht nur China oder die EU – sie trifft den Alltag. Wer im Dreiländereck Görlitz–Zittau–Bogatynia ein Päckchen in die USA schicken will, steht nun vor einem Berg an Kosten und Papierkram.
Während Trump auf „America First“ setzt, geraten internationale Handelswege ins Stocken. Die Folge:
- E-Commerce wird teurer und langsamer.
- Kleinunternehmen verlieren Märkte.
- Verbraucher weltweit zahlen die Zeche.
Ob die „neue technische Lösung“, die der Weltpostverein anstrebt, schnell greift, ist unklar. Bis dahin bleibt die Botschaft: Kleine Pakete sind im großen Machtspiel Washingtons die ersten Opfer.


