🇩🇰 Dänemark spricht von perfidem Vorgehen – Trump im Fokus
Grönland, die autonome Insel im Nordatlantik, wird erneut zum geopolitischen Zankapfel. Nach den umstrittenen Kaufplänen Donald Trumps im Jahr 2019 werfen dänische Behörden den USA nun eine neue Strategie der Einflussnahme vor. Statt offener Angebote setzen die Amerikaner offenbar auf verdeckte Netzwerke – und das sorgt in Kopenhagen für Alarm.
🔎 Dänischer Geheimdienst schlägt Alarm
- Der dänische Geheimdienst PET warnt vor gezielten US-Aktivitäten auf Grönland.
- Mindestens drei US-Bürger sollen versuchen, Kontakte zu Politikern und Unternehmern aufzubauen.
- Ziel sei es, proamerikanische Netzwerke zu etablieren und die Beziehungen zwischen Kopenhagen und Nuuk (Grönlands Hauptstadt) zu destabilisieren.
Einer der Männer soll sogar eine Liste von Grönländern mit Nähe zur Trump-Bewegung erstellt haben – ein klarer Hinweis auf politische Einflussnahme.
⚔️ Methoden nach russischem Vorbild?
Experten wie Jakob Kaarsbo, ehemaliger Chefanalyst des dänischen Geheimdienstes, sprechen von einer klassischen Destabilisierungstaktik:
„Genau so könnte man die Stimmung kippen und Dänemark schwächen.“
Das Vorgehen erinnere an Moskauer Methoden, bei denen gezielt lokale Konflikte geschürt werden, um geopolitische Vorteile zu gewinnen.
🏔️ Warum Grönland so wichtig ist
- Mit 2,16 Mio. km² Fläche ist die Insel fast so groß wie ganz Westeuropa.
- Sie ist reich an Rohstoffen wie Seltenen Erden, Öl und Gas.
- Strategisch beherbergt sie den US-Luftwaffenstützpunkt Thule, einen der nördlichsten Militärposten der Welt.
Grönland ist damit nicht nur geopolitisch, sondern auch rohstoffpolitisch ein Trumpf im globalen Machtspiel zwischen USA, Europa und zunehmend auch China.
🇩🇰 Dänemark reagiert scharf
Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen bestellte den Vertreter der US-Botschaft ein. Seine Botschaft war unmissverständlich:
„Jeder Versuch, sich in die inneren Angelegenheiten des Königreichs einzumischen, ist inakzeptabel.“
Offiziell schweigt Washington bislang. Doch der Zeitpunkt ist brisant: Mit Trump im Weißen Haus verstärken sich die Sorgen, dass die USA in Grönland langfristig eine strategische Abkopplung von Dänemark erzwingen wollen.
⚠️ Analyse: Kalter Krieg im Nordatlantik?
Die Vorwürfe zeigen, wie sehr sich die Frontlinien der globalen Machtpolitik verschoben haben:
- Russland destabilisiert den Osten,
- China drängt in Afrika und Asien,
- und die USA versuchen nun offenbar, ihren Einfluss im arktischen Raum auszubauen.
Grönland könnte so zum nächsten Brennpunkt geopolitischer Machtspiele werden – mitten in Europa, zwischen den Interessen Washingtons und Kopenhagens.


