🚦 Streit um Tempo 60 für Re-Importe
Die Simson-Mopeds aus Suhl sind längst Kult – und jetzt auch Thema im Thüringer Landtag. Die Regierungskoalition aus CDU, SPD und BSW will erreichen, dass auch re-importierte Simsons wieder mit 60 km/h zugelassen werden dürfen.
Bisher dürfen das nur Maschinen, die vor 1992 erstmals in Deutschland zugelassen wurden. Re-importierte Modelle sind dagegen auf 45 km/h begrenzt – ein Ärgernis für viele Fans.
⚖️ Juristische Hürden
Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) muss nun prüfen, wie sich eine rechtssichere Lösung schaffen lässt. Eine Option:
- Das Ministerium könnte die Zulassungsstellen anweisen, für bestimmte Fahrzeuge Ausnahmegenehmigungen zu erteilen.
Nächste Woche will der Landtag über einen gemeinsamen Antrag beraten.
🏍️ AfD will ebenfalls Simson-Tempo erhöhen
Auch die AfD-Fraktion hat einen Antrag eingebracht – und inszeniert sich seit Monaten als „Partei der Simsons“. AfD-Chef Björn Höcke posierte mehrfach mit den Mopeds, organisierte sogar eine Simson-Tour.
Das sorgt für Unbehagen in den Reihen der Koalition:
- SPD-Fraktionschef Lutz Liebscher betont: „Das hat mit der AfD gar nichts zu tun. Die Simson ist weit vor der AfD erfunden worden – und das ist auch gut so.“
- BSW-Fraktionschef Frank Augsten räumt hingegen ein, man wolle die Kultmarke „nicht allein der AfD überlassen“.
❤️ Kultstatus made in Suhl
Die Simson genießt bis heute Kultstatus:
- Baujahr: ab den 1960er Jahren in Suhl (Thüringen).
- Beliebt für ihre robuste Technik und das legendäre 60 km/h-Privileg.
- Bis heute gibt es deutschlandweit tausende Simson-Fans und regelmäßige Treffen.
📌 Fazit
Ob aus rechtlicher Klarstellung oder politischer Symbolik: Die Simson landet im Thüringer Landtag mitten im Schlagabtausch zwischen Koalition und AfD.
Eines ist klar: Das Kult-Moped ist längst mehr als nur ein Fortbewegungsmittel – es ist ein Politikum.