⚠️ Sorge um Küste und Klima
Die SPD-Kreistagsfraktion Vorpommern-Greifswald hat sich klar gegen geplante Öl- und Gaserkundungen vor der Ostsee-Insel Usedom ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag soll in der nächsten Kreistagssitzung beraten werden.
Fraktionschef Falko Beitz warnt eindringlich:
„Ölbohrungen vor Usedom sind eine Gefahr für Umwelt, Klima und die wirtschaftliche Zukunft unserer Region.“
🌊 Empfindliches Ökosystem Ostsee
Beitz verweist auf die Verletzlichkeit der Ostsee:
- Schon kleine Zwischenfälle könnten gravierende Schäden anrichten.
- Die Region lebt vom Tourismus, ein Ölunfall würde den wichtigsten Wirtschaftszweig hart treffen.
Die SPD fordert deshalb ein klares politisches Signal gegen die Pläne – auf Kreistags-, Landes-, Bundes- und sogar EU-Ebene.
🇵🇱 Hintergrund: Ölfund in Polen
Ende Juli meldete das kanadische Unternehmen Central European Petroleum (CEP) den größten Ölfund Polens seit Jahrzehnten:
- Das Offshore-Feld Wolin East liegt nur sechs Kilometer von Swinemünde entfernt – direkt gegenüber von Usedom.
- Geschätztes Vorkommen: rund 200 Millionen Barrel Öl-Äquivalent.
- Förderung könnte in 3–4 Jahren starten und bis zu 5 % des polnischen Jahresbedarfs decken.
Schon jetzt ist die Förderregion vom deutschen Teil der Ferieninsel sichtbar.
🏖️ Tourismus vor Öl
Die SPD setzt auf klaren Widerstand:
- Keine Förderung fossiler Rohstoffe vor Usedom.
- Einbindung der Region in alle Entscheidungsprozesse.
- Länderübergreifendes Genehmigungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung.
„Unsere Verantwortung gilt den Menschen in Vorpommern und kommenden Generationen. Diese Pläne sind ein Rückschritt und stehen im Widerspruch zu allem, was Europa für Klimaschutz und Nachhaltigkeit erreichen will“, so Beitz.
📌 Fazit
Der Fund vor Polen mag wirtschaftlich verlockend sein – doch für Vorpommern steht mehr auf dem Spiel: Tourismus, Umwelt und Zukunftsfähigkeit der Region. Ölbohrungen vor Usedom könnten all das gefährden.