🚘 Zölle, China, Konzernumbau: Audi-Gewinn bricht um mehr als ein Drittel ein

📉 Belastungen auf allen Ebenen – Audi steckt in der Krise

Ingolstadt – Die Audi AG steht unter erheblichem wirtschaftlichem Druck. Die Folgen von US-Zöllen unter Donald Trump, schwachen Absatzmärkten in China und den internen Umbaukosten führen zu einem drastischen Gewinnrückgang.

▶︎ Im ersten Halbjahr 2025 sank der Nachsteuergewinn um 37,5 % auf nur noch 1,3 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2022 lag dieser noch bei 4,4 Milliarden Euro. Es ist das dritte Jahr in Folge, in dem das erste Halbjahr deutlich schwächer ausfällt.


💸 Zölle kosten Audi 600 Millionen Euro

Die erhöhten Importzölle der USA haben Audi allein im ersten Halbjahr 600 Mio. Euro gekostet.
Da Audi – anders als etwa BMW – kein eigenes US-Werk betreibt, konnte der Konzern die Mehrkosten nicht an Kunden weitergeben. Ein möglicher Preisanstieg steht im Raum, ist aber riskant für die Verkaufszahlen.

📊 Zoll-Folgen im Überblick:

  • 🔺 15 % US-Zölle seit Frühjahr
  • 🔻 Keine Kompensation durch Preisanpassung
  • 🤝 Zolleinigung EU-USA noch nicht berücksichtigt („in Bewertung“)

⚙️ Umbaukosten & Stellenabbau drücken zusätzlich aufs Ergebnis

Parallel belastet auch der interne Konzernumbau das Ergebnis:

  • 🔧 Umbaukosten: 600 Mio. €
  • 👥 Abbau von 7500 Stellen in Deutschland bis 2029
  • 📉 Erste Rückstellungen wirksam, aber teilweise bereits ausgeglichen

▶︎ Laut Audi-Finanzchef Jürgen Rittersberger sei die „eingeleitete Transformation zwingend notwendig“ – und müsse mit „Vollgas“ fortgeführt werden.


🇨🇳 China schwächelt – Hoffnung auf neue Modelle

Ein weiterer Knackpunkt: Chinas Automarkt. Der Absatz dort ist deutlich zurückgegangen, vor allem wegen des harten Preiswettbewerbs im E-Auto-Segment.

Auch in den USA sind die Verkäufe rückläufig. Der Konzern setzt nun auf neue Modellgenerationen, insbesondere für den chinesischen Markt.


📉 Ausblick gesenkt – Renditeziele nach unten korrigiert

Audi hat in Folge der Entwicklungen auch seine Umsatzprognose für 2025 nach unten angepasst:

  • 📉 Ziel: 65–70 Mrd. € Umsatz (vorher bis 72,5 Mrd. €)
  • 📉 Auch Gewinnmargen werden vorsichtiger prognostiziert
  • 🧾 Zolleinigung mit den USA ist noch nicht eingepreist

🧠 Fazit: Transformation überfällig – aber schmerzhaft

Audis Zahlen zeigen, wie verletzlich selbst Premiumhersteller in einem volatilen globalen Markt sind. Der Konzern kämpft an drei Fronten:

  1. Handelspolitik (Trump-Zölle)
  2. Strukturkosten (Konzernumbau)
  3. Marktschwäche (China & USA)

Ob die geplanten Sparmaßnahmen und neuen Modelle reichen, um Audi zurück in die Erfolgsspur zu bringen, bleibt abzuwarten.

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