🚨 Porsche-Gewinn bricht um 91 % ein – Operatives Ergebnis stürzt dramatisch ab

China, E-Mobilität und Strukturprobleme drücken das Luxus-Label tief ins Minus

Zuffenhausen – Die Halbjahreszahlen des Volkswagen-Konzerns offenbaren eine wirtschaftliche Schieflage bei einer ihrer traditionsreichsten Tochtermarken: Porsche verzeichnet im zweiten Quartal 2025 einen dramatischen Gewinneinbruch – der operative Gewinn sank um knapp 91 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.


📉 Vom Vorzeigeunternehmen zum Sorgenkind

Laut internen Konzernzahlen verdiente Porsche im reinen Autogeschäft (ohne Finanzdienstleistungen) nur noch 154 Millionen Euro – nach rund 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Einbruch von 90,9 Prozent. Auch der Umsatz schrumpfte: von über 9,5 Milliarden Euro im Q2/2024 auf gut 8,3 Milliarden Euro – ein Minus von 12,9 Prozent.

Damit bleibt Porsche weit hinter der Kernmarke VW, die im selben Zeitraum einen operativen Gewinn von 991 Millionen Euro erzielte – mehr als das Sechsfache im Vergleich zum Vorjahr und deutlich mehr als Porsche und Audi zusammen.


🌍 Ursachen: Absatzkrise in China, Umstellung auf E-Mobilität, Kostenlast

Die Ursachen des Einbruchs sind vielfältig:

  • China-Probleme: Die Verkäufe in der Volksrepublik sind drastisch eingebrochen – in einem Markt, der für Porsche bislang wachstumsentscheidend war.
  • USA-Zölle: Handelshemmnisse und höhere Einfuhrzölle in den USA drücken auf die Margen.
  • Kostenexplosion: Der Umbau zur E-Mobilität, der Aufbau neuer Plattformen und die Softwareintegration verschlingen Milliarden.
  • Strukturkrise: Porsche leidet unter hohen Fixkosten, die bei stagnierenden Umsätzen nicht tragfähig sind.

🛠️ Sparprogramme: 1.900 Stellen bis 2029 gestrichen

Porsche-Chef Oliver Blume hatte die Belegschaft zuletzt in einem Schreiben auf harte Einschnitte vorbereitet. Im Raum steht:

  • Stellenabbau von rund 1.900 Mitarbeitern im Raum Stuttgart bis 2029
  • Ein neues Sparprogramm, das über bestehende Effizienzmaßnahmen hinausgehen soll
  • Reduzierung von Entwicklungsprojekten, insbesondere bei nicht unmittelbar marktrelevanten Baureihen

📵 Schweigen aus Zuffenhausen – Mittwoch folgt der komplette Bericht

Auf Anfrage wollte sich ein Porsche-Sprecher nicht zu den aktuellen Zahlen äußern. Die detaillierten Quartalszahlen, inklusive Gewinn nach Steuern, sollen am kommenden Mittwoch präsentiert werden.


🧠 Analyse: Der Mythos Porsche wankt

Porsche war lange Zeit der Gewinngarant im VW-Konzern – trotz vergleichsweise niedriger Stückzahlen. Mit hoher Marge und globaler Strahlkraft trug die Marke maßgeblich zur finanziellen Stärke des Gesamtkonzerns bei. Der aktuelle Absturz stellt dieses Selbstbild infrage.

Wenn Porsche seine Profitabilität nicht zurückgewinnt, könnte das auch politische Debatten im Konzernvorstand befeuern – besonders mit Blick auf zukünftige Investitionen und Markenprioritäten.

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