Offshore-Fund „Wolin East“ könnte Energiebedarf decken – doch Tourismus droht Schaden zu nehmen
Swinemünde/Usedom – Ein gigantischer Rohstofffund direkt vor der deutschen Grenze wirbelt die Ostseeregion auf: Nur sechs Kilometer vor Swinemünde, in Sichtweite der Insel Usedom, hat das kanadische Unternehmen Central European Petroleum (CEP) ein riesiges Öl- und Gasvorkommen entdeckt. Es soll rund 200 Millionen Barrel Öläquivalent umfassen – das größte seit Jahrzehnten in Polen!
🇵🇱 Förderung ab 2028 möglich – Feld „Wolin East“ unter Beobachtung
Nach Angaben von CEP liegt das Ölfeld Wolin East vor der Westküste Polens und ist das Ergebnis jahrelanger Probebohrungen. Laut dem polnischen Chefgeologen Krzysztof Galos könnte die Förderung in drei bis vier Jahren starten. Die geschätzte Kapazität würde vier bis fünf Prozent des jährlichen polnischen Ölbedarfs decken.
„Sollte sich der Fund bestätigen, ist es der bedeutendste seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte Galos gegenüber der Nachrichtenagentur PAP.
CEP besitzt seit 2017 eine Explorationslizenz für das Seegebiet – mit Unterstützung der polnischen Regierung.
🌊 Deutsche Küstenorte befürchten Folgen für Tourismus
Während in Warschau Euphorie herrscht, wächst in Mecklenburg-Vorpommern die Besorgnis: Bohrinseln vor Usedom könnten das idyllische Ostsee-Panorama zerstören. Touristiker und Umweltverbände warnen vor Langzeitfolgen für Flora, Fauna und Fremdenverkehr.
🏖️ Kritische Stimmen aus Deutschland
„Wir leben vom Tourismus – Bohrinseln vor unseren Stränden wären katastrophal“, heißt es aus Heringsdorf. Auch der BUND fordert eine grenzübergreifende Umweltprüfung und appelliert an die EU, die Förderpläne zu hinterfragen.
📈 Bedeutung für Polens Energiepolitik
Der Fund kommt für Polen zur rechten Zeit: Die Regierung will sich energiepolitisch unabhängiger von Russland machen. CEP zufolge könne das Feld bis zu 20 Jahre lang fördern, zudem sei auch Erdgas enthalten.