Berliner Krankenhäuser rüsten sich für Krieg, Katastrophen und Cyberangriffe
Berlin – Angesichts wachsender internationaler Spannungen und hybrider Bedrohungslagen bereitet sich Berlin systematisch auf den Verteidigungs- und Katastrophenfall vor. Besonders im Fokus: die Hauptstadt-Krankenhäuser. Sie werden aktuell mit millionenschweren Maßnahmen krisenfest gemacht – für Szenarien von Stromausfällen über Cyberattacken bis hin zum militärischen Ernstfall.
⚠️ 12 Kliniken in erster Linie betroffen
Insgesamt 12 Berliner Krankenhäuser sind Teil eines speziellen Vorsorgeprogramms. Diese Einrichtungen gelten als strategisch besonders relevant – aufgrund ihrer Lage, Kapazität oder Funktion innerhalb der städtischen Infrastruktur.
Jede dieser Kliniken erhält:
- eine eigene Notfall-Einsatzleitung,
- umfassende Ausstattung mit Notstromaggregaten,
- digitale Backup-Kommunikationssysteme (z. B. Digitalfunk),
- medizinische und logistische Vorratshaltung für mindestens 72 Stunden.
🔌 Strom, Wasser, Treibstoff: Autarke Infrastruktur als Ziel
Ein zentrales Ziel ist die temporäre Autarkie: Krankenhäuser müssen im Verteidigungsfall auch bei Stromausfällen, Versorgungskrisen oder Cyberangriffen einsatzfähig bleiben. Dafür werden unterirdische Treibstofftanks, geschützte Leitungswege und redundant ausgelegte IT-Systeme geschaffen.
🧯 Krisenstab & Einsatzpläne
Zusätzlich wird ein zentraler Krisenstab installiert, der die Koordination der beteiligten Krankenhäuser im Ernstfall übernimmt. Dieser arbeitet mit:
- Polizei & Feuerwehr
- Bundeswehr
- Technischem Hilfswerk (THW)
- sowie medizinischem Fachpersonal in Reserve
Regelmäßige Sicherheitsübungen und Evakuierungstrainings werden durchgeführt – auch mit Simulationen von Explosionen, Massenverletzungen oder biologischen Gefahrenlagen.
📦 Bevorratung und medizinische Ausrüstung
Neben technischen Maßnahmen werden alle teilnehmenden Kliniken mit zusätzlichen medizinischen Vorräten, Schutzkleidung, Medikamenten und Notfallausrüstung bestückt. Auch spezielle Versorgungseinheiten für Verletzte mit Explosions- oder Verbrennungsverletzungen werden vorbereitet.
🤫 Sicherheitslage bleibt vertraulich
Einige Details der Notfallpläne bleiben aus sicherheitspolitischen Gründen unter Verschluss. Die Verwaltung betont jedoch, dass sämtliche Maßnahmen Teil einer langfristig angelegten Strategie zur Stärkung der zivilen Verteidigung seien – und keine Panik auslösen sollen.
🔚 Deutschland rüstet auf – auch im Inneren
Die Vorsorge-Maßnahmen in Berlin sind Teil eines bundesweiten Wiederaufbaus des Zivilschutzes, der nach dem Kalten Krieg weitgehend abgebaut worden war. Im Fokus stehen Kritische Infrastrukturen wie Energie, Wasser, Verkehr – und eben auch das Gesundheitswesen.