Großfahndung erfolgreich – Täter in Warschau und Kattowitz verhaftet
Stuttgart/Warschau/Kattowitz. Brutale Entführung am helllichten Tag: Ein 25-jähriger Syrer wurde am 6. Juli im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt von mehreren Männern überfallen, geschlagen und unter Gewaltandrohung in ein Auto gezerrt. Ziel der Kidnapper: Polen. Dank internationaler Polizeiarbeit konnte der Mann lebend befreit werden – drei Täter sitzen inzwischen in Haft.
👁️ Zeugin alarmiert sofort die Polizei
Gegen 12:45 Uhr beobachtete eine Frau, wie mehrere Männer auf offener Straße brutal auf einen Mann einschlugen. Die Täter zerrten ihn anschließend in ein Fahrzeug und rasten davon. Ein Freund des Opfers meldete den 25-Jährigen wenig später als vermisst.
Laut Polizei-Sprecherin Daniela Treude forderten die Entführer ein Lösegeld in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro von der Familie des Syrers. Dabei drohten sie mit „schwersten Verletzungen und der Tötung“ des Opfers.
🚨 Internationale Fahndung führt nach Warschau
Durch intensive Ermittlungen der Kriminalpolizei Stuttgart wurde klar: Der Syrer wurde nach Polen verschleppt. Eine polnische Spezialeinheit der Polizei (CBŚP) stürmte eine Wohnung in Warschau. Dort fanden sie den entführten Mann lebend und nahmen zwei Täter fest – einen 39-jährigen Palästinenser und einen 24-jährigen Libanesen.
Wenige Tage später wurde in Kattowitz ein dritter Tatverdächtiger, ein 28-jähriger Palästinenser, festgenommen.
🔍 Hintergründe noch unklar
Warum sich das Opfer in Stuttgart aufhielt, wird noch ermittelt – dort ist er offiziell nicht gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass sich Täter und Opfer kannten. Über das Motiv der Entführung gibt es bisher keine gesicherten Erkenntnisse.
🗣️ Polizeisprecherin Treude:
„Die gute Zusammenarbeit mit der polnischen Polizei war entscheidend für den Fahndungserfolg. Es zeigt: Verbrechen machen keine Grenzen halt – und unsere Zusammenarbeit auch nicht.“