Von der Leyen setzt auf Verhandlung – Trump droht mit 30-Prozent-Strafzöllen ab 1. August
🇺🇸🇪🇺 Handelskonflikt spitzt sich zu
Brüssel/Washington – Der Ton im transatlantischen Handelsstreit wird rauer: US-Präsident Donald Trump (79) hat am Samstag Strafzölle von 30 Prozent auf europäische Produkte angekündigt – mit Wirkung ab dem 1. August. Die EU wollte ursprünglich am Montag mit Gegenmaßnahmen reagieren, doch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stoppte das Vorhaben am Sonntag überraschend.
„Die Tür für Gespräche steht offen“, so von der Leyen. Die EU will Zeit für eine diplomatische Lösung gewinnen – aber auch nicht ewig warten.
📦 Geplante EU-Gegenzölle: 21 Milliarden Euro Umfang
Eigentlich sollte ein Maßnahmenpaket mit einem Volumen von 21 Milliarden Euro in Kraft treten. Es hätte Gegenzölle auf US-Produkte bedeutet – etwa auf Maschinen, Fahrzeuge, landwirtschaftliche Erzeugnisse oder Technologieprodukte.
Doch: Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters plädierten mehrere EU-Staaten, darunter auch Deutschland, am Wochenende für ein vorläufiges Aussetzen der Gegenmaßnahmen.
Ziel: Verhandlungen mit Washington nicht gefährden.
🔧 Trump kündigt harte Linie an – EU bleibt vorsichtig
Trump erklärte am Samstag:
„Wenn Europa weiter auf unseren Rücken exportiert, müssen wir reagieren – 30 Prozent Zoll ist nur der Anfang.“
Die EU-Staaten, allen voran Deutschland und Frankreich, setzen dagegen auf Besonnenheit und Diplomatie. Dennoch betont Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD):
„Unsere Hand bleibt ausgestreckt, aber wir werden nicht alles mitmachen. Wenn keine faire Lösung gelingt, müssen wir entschlossene Gegenmaßnahmen treffen.“
📉 Wirtschaft in Alarmbereitschaft
Die europäische Wirtschaft verfolgt die Entwicklungen mit Sorge. Besonders betroffen wären:
- Autoindustrie (vor allem Deutschland, Frankreich, Italien)
- Maschinenbau
- Lebensmittel- und Agrarsektor
- Luftfahrt & Technologie
Ein harter Zollkonflikt könnte tausende Arbeitsplätze kosten – auf beiden Seiten des Atlantiks.
🔄 Hintergrund: Was steckt hinter dem Streit?
Die USA werfen der EU seit Jahren unfaire Handelspraktiken vor, insbesondere im Bereich Subventionen und Marktzugang. Die EU wiederum kritisiert protektionistische Tendenzen und Trumps „America First“-Strategie.
Bereits 2024 wurden einzelne Zollstufen angehoben – nun droht der erste große Schlagabtausch der neuen Trump-Präsidentschaft.
🧾 Fazit: Poker um Zölle – Einigung oder Eskalation?
Der verschobene Gegenzoll ist ein Signal für Gesprächsbereitschaft, aber auch eine letzte Warnung. Bleibt Trump bei seiner harten Linie, dürfte die EU bereits Anfang August massiv zurückschlagen. Das könnte den transatlantischen Freihandel dauerhaft beschädigen – mit unkalkulierbaren Folgen.