Höchste Niederlage der EM-Geschichte – Wück: „Wir liegen ein bisschen am Boden“
📍 Zürich – 12. Juli 2025
Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft 2025 ihre bitterste Niederlage kassiert: Mit 1:4 (1:3) verlor das Team gegen ein starkes Schweden – und steht nun im Viertelfinale gewaltig unter Druck. Bundestrainer Christian Wück sprach von einem „Schockmoment“ für seine Mannschaft.
🔥 Blitzstart, dann der Zusammenbruch
Die Partie begann verheißungsvoll: Jule Brand brachte Deutschland früh mit 1:0 in Führung. Doch statt Sicherheit entwickelte sich Verunsicherung. Binnen 15 Minuten kippte das Spiel völlig: Fehlpässe, Stellungsfehler und mangelndes Tempo auf der linken Abwehrseite führten zu drei Gegentoren. Besonders die rechte Seite der Schwedinnen um Johanna Rytting Kaneryd machte der DFB-Defensive das Leben schwer.
„Gefühlt haben wir dreimal das gleiche Tor kassiert“, sagte Führungsspielerin Klara Bühl nach dem Spiel.
🟥 Rote Karte und späte Reaktion
In der 44. Minute rettete Carlotta Wamser mit der Hand auf der Torlinie – Elfmeter, Rote Karte, 3:1. Trotz Unterzahl wechselte Wück erst spät. Seine Systemumstellung auf eine defensive Dreierkette kam zu spät – das 1:4 durch Lina Hurtig war die logische Konsequenz.
„Man muss das Spiel analysieren. Wir liegen ein bisschen am Boden“, erklärte Bundestrainer Christian Wück enttäuscht.
❌ Ein Systemausfall auf allen Ebenen
Nicht nur die Defensive schwächelte – auch im zentralen Mittelfeld bekamen Elisa Senß und Sjoeke Nüsken keinen Zugriff. Die offensive Zehn, besetzt mit Laura Freigang, blieb ohne Impulse. Das Zusammenspiel zwischen Mittelfeld und Angriff funktionierte nicht.
🆚 Frankreich droht im Viertelfinale
Am kommenden Samstag (19. Juli, 21 Uhr) trifft Deutschland im Viertelfinale voraussichtlich auf Frankreich – ein Team mit ähnlich viel Tempo wie Schweden. Besonders Delphine Cascarino könnte der DFB-Abwehr erneut Probleme bereiten.
„Vielleicht war das ein Schüttler, der uns wach macht“, so Torschützin Jule Brand hoffnungsvoll.
🎵 Symbolträchtig: „I will survive“ in der Halbzeit
Als die deutsche Elf zur Pause bedröppelt in die Kabine ging, spielte das Stadion in Zürich ausgerechnet Gloria Gaynors Hit „I will survive“. Eine zufällige Regieentscheidung oder ein ironischer Fingerzeig – jedenfalls der passende Soundtrack für eine Mannschaft, die jetzt Charakter zeigen muss.
Fazit: Viel Arbeit für Wück und sein Team
Das Ziel „EM-Titel“ ist noch erreichbar – doch die Leistung gegen Schweden war ein Weckruf zur rechten Zeit. Gegen Frankreich muss alles stimmen: Kommunikation, Tempo, System. Sonst ist auch dieses Kapitel schneller beendet, als dem DFB lieb sein kann.