TV-Debatte im Fußballumfeld: Die italienische DAZN-Moderatorin und Influencerin Eleonora Incardona (34) sorgt mit ihrem Auftritt beim Klub-WM-Viertelfinale zwischen Fluminense Rio de Janeiro und Al-Hilal Riad für Diskussionen – weniger wegen ihrer Moderation, sondern wegen ihres Outfits: ein auffälliger Nadelstreifen-Look mit Hose – und obenrum nur ein BH.
👗 Mode oder mangelnde Professionalität?
Während sich in sozialen Medien Lob und Kritik überschlagen, äußern sich auch Mode- und Benimmexperten mit klaren Worten.
Stylistin Sonja Grau (München):
„Der Auftritt ist nicht professionell und hat nichts mit Stil zu tun. Im Business-Umfeld sollte Kleidung Respekt und Ernsthaftigkeit transportieren.“
Grau betont, dass bauchfreie Outfits und tiefe Ausschnitte im Büro oder am Spielfeldrand fehl am Platz seien. In der Freizeit, so die Expertin, könne jeder selbst entscheiden, wie viel Haut er zeigen möchte – im Job jedoch gelte ein anderer Maßstab.
💬 „Aufmerksamkeit um jeden Preis?“
Knigge-Experte Clemens von Hoyos, Vorsitzender der Deutschen Knigge-Gesellschaft, sieht den Fall differenzierter:
„Es ist ihr gutes Recht, dieses Outfit zu tragen. Doch im Kontext einer professionellen Sportübertragung stellt sich die Frage: Was soll damit erreicht werden? Aufmerksamkeit um jeden Preis?“
Von Hoyos mahnt zur Rücksicht: Die berufliche Freiheit des Einzelnen müsse mit dem Respekt gegenüber dem Publikum abgewogen werden.
📺 TV-Strategie mit Kalkül?
Die Diskussion wirft auch Fragen zur Senderverantwortung auf: Wird das Outfit der Moderatorin vielleicht sogar bewusst eingesetzt, um Aufmerksamkeit zu generieren und Einschaltquoten zu steigern?
Fakt ist: Eleonora Incardona ist nicht nur Moderatorin, sondern auch erfolgreiche Influencerin mit über 700.000 Followern. Die Grenze zwischen Journalismus und Selbstdarstellung verschwimmt zunehmend – ein Trend, der Medienhäuser ebenso betrifft wie ihr Publikum.
🧠 Fazit
Was als persönliche Outfit-Wahl begann, entpuppt sich als Spiegelbild eines größeren gesellschaftlichen Diskurses: Wie viel Individualität verträgt Professionalität? Und wo endet modische Freiheit?
Die Antwort darauf bleibt subjektiv – doch der Diskurs ist eröffnet.