Opfer fast gestorben – Justizversagen erschüttert Berlin
🧠 Zusammenfassung
Ein Berliner Geschäftsmann betäubt eine 20-Jährige mit Drogen und vergewaltigt sie brutal. Erst drei Jahre später folgt das Urteil. Das Gericht zeigt sich erschüttert – und offenbart ein Justizversagen. Zwei weitere Verfahren gegen Marvin S. laufen bereits.
📌 Die Tat: Drogen, Gewalt, Verachtung
Berlin-Steglitz, 22. April 2022: Die 20-jährige Sandra S. (Name geändert) trifft in einem verletzlichen Moment auf Marvin S. (38), einen charmant auftretenden Geschäftsmann. Er lädt sie zu sich nach Hause ein – was folgt, ist eine Nacht des Grauens. Der Mann zwingt sie unter Einfluss von Alkohol zum Konsum harter Drogen: Kokain und Heroin.
Richter Johannes Schwake:
„Sie war betäubt und handlungsunfähig – er wusste genau, was er tat.“
Videoaufnahmen zeigen: Der Zustand der jungen Frau verschlechtert sich rapide. S. missbraucht die Bewusstlosigkeit seines Opfers, vergewaltigt sie und beschmiert ihren Körper mit frauenverachtenden Parolen.
🏥 Reanimation nach zwölf Minuten – Überleben knapp
Erst gegen 13 Uhr ruft S. den Notruf. Als die Sanitäter eintreffen, atmet Emilia K. nicht mehr. Sie wird zwölf Minuten lang reanimiert – und liegt anschließend fünf Tage im Koma.
Marvin S. gibt an, es sei ein „Drogenunfall“ gewesen. Die Polizei glaubt ihm – es wird nicht weiter ermittelt. Erst durch die Anzeige der Familie kommt der Fall wieder in Bewegung.
⚖️ Das Urteil: 5 Jahre, 6 Monate Haft
Drei Jahre später – nun das Urteil:
- Vergewaltigung
- Fahrlässige Körperverletzung
- Besitz und Verabreichung harter Drogen
Richter Schwake:
„Das Tatbild ist verstörend. Das Opfer leidet bis heute an Angststörungen.“
🚨 Justizversagen? Weitere Fälle gegen S. bekannt
Besonders bitter: Die Ermittlungen hätten bereits 2022 starten müssen – taten sie aber nicht. Polizei und Justiz stehen in der Kritik. Und: Marvin S. ist offenbar kein Einzelfall. Zwei weitere Frauen haben ihn wegen Vergewaltigung angezeigt. Anklagen sind anhängig.
