⚙️ Symbol der Seemacht im Niedergang
Die russische Marine steht möglicherweise vor dem endgültigen Verlust ihres einzigen Flugzeugträgers. Die „Admiral Kusnezow“, einst das Flaggschiff der Nordflotte und Prestigeobjekt der russischen Streitkräfte, liegt seit Jahren reparaturbedürftig im Hafen – und könnte nun verschrottet werden. Medienberichten zufolge wurden die Reparatur- und Modernisierungsarbeiten bereits vor längerer Zeit stillschweigend gestoppt. Eine endgültige Entscheidung über das Schicksal des Kolosses steht unmittelbar bevor.
🔧 Stillstand statt Aufrüstung
Wie aus russischen Regierungskreisen durchgesickert ist, haben Vertreter der russischen Marine und der United Shipbuilding Corporation (USC), dem wichtigsten Schiffbaukonzern des Landes, Gespräche über den weiteren Umgang mit dem schwer beschädigten Träger aufgenommen. Technisch veraltet, von Pannen und Bränden gezeichnet und ohne strategischen Nutzen im modernen Seekrieg – so wird der Zustand des Trägers intern eingeschätzt.
Der frühere Kommandeur der Pazifikflotte, Admiral Sergej Awakjanz, erklärte gegenüber der „Iswestija“, klassische Flugzeugträger seien im Zeitalter von Drohnen und Hyperschallraketen ein Relikt:
„Eine riesige, teure Konstruktion, die mit modernen Waffen in wenigen Minuten zerstört werden kann.“
🚢 Rückblick: Ein Flaggschiff mit Pannenhistorie
Die „Admiral Kusnezow“ wurde 1985 vom Stapel gelassen und 1991 in Dienst gestellt – ein sowjetisches Erbe. Ihren letzten militärischen Einsatz hatte sie 2017 während der Syrien-Operation. Danach sollte das Schiff modernisiert werden, doch es folgten Schiffbruch, Brände und technisches Versagen:
- 2018: Das Schiff wurde beim Untergang eines Schwimmdocks beschädigt
- 2019–2022: Mehrere Großbrände, teils mit Todesopfern
- Massive Korrosion und strukturelle Mängel
Westliche Experten äußerten früh Zweifel, dass die „Kusnezow“ jemals wieder seetauglich wird. Nun könnten sie recht behalten.
🪖 Besatzung bereits abgezogen und im Ukrainekrieg eingesetzt?
Laut Berichten wurde bereits ein Teil der einst rund 1500 Mann starken Besatzung in Kampfverbände umgegliedert. Die sogenannte „Fregatten“-Einheit sei an der Front in Charkiw und später im Donbass eingesetzt worden – ein weiteres Indiz dafür, dass Russland längst mit dem Flugzeugträger abgeschlossen haben könnte.
📉 Militärische und symbolische Niederlage?
Der Verlust der „Admiral Kusnezow“ würde nicht nur eine materielle Lücke hinterlassen, sondern auch eine symbolische Niederlage für die russische Marine bedeuten. Flugzeugträger gelten weltweit als Ausdruck strategischer Schlagkraft – doch Russland könnte bald ganz ohne dastehen.