📈 Steuerpolitik verteuert Tabak in Polen – Preissteigerung bis 2027 geplant
Die polnische Regierung hat einen klaren Kurs: Zigaretten, Tabakprodukte und E-Zigaretten sollen deutlich teurer werden. Bereits im März 2025 wurde der erste Preissprung von rund 25 % umgesetzt – etwa ein Euro mehr pro Packung. Doch das war erst der Anfang:
- 2026: weitere +20 %
- 2027: zusätzliche +15 %
Insgesamt soll eine Zigarettenpackung in Polen bis zu 2,70 Euro teurer werden – jährlich 2,7 bis 3,1 Złoty mehr, so das Finanzministerium in Warschau.
🧾 Preisentwicklung laut Finanzministerium Polen
Jahr | Geplante Preissteigerung | Ø Preisaufschlag pro Schachtel |
---|---|---|
2025 | +25 % | ca. 1,00 € |
2026 | +20 % | ca. 0,90 € |
2027 | +15 % | ca. 0,80 € |
Summe | — | +2,70 € über drei Jahre |
🗣️ Tabakhändler unter Druck – Kunden verunsichert
In einem Geschäft in Zgorzelec, direkt an der Grenze zu Görlitz, verkauft Marek (Name geändert) Zigaretten. Er sagt:
„Die Kunden kommen noch – aber viele wissen, dass es teurer wird. Manche kaufen jetzt auf Vorrat.“
Marek spricht offen über die Situation: Die Umsätze seien zwar „noch ganz okay“, aber Händler in Polen stünden unter politischem und wirtschaftlichem Druck. Viele wollten nicht mehr mit Medien sprechen – aus Angst vor Repressalien.
🚬 Görlitzer Kunden: Noch lohnt sich der Einkauf in Polen
Für viele Menschen aus Görlitz und Umgebung bleibt der Einkauf auf der polnischen Seite der Neiße weiterhin günstiger als in Deutschland – auch wenn der Abstand schrumpft.
Ein Kunde an der Grenze sagt:
„Solange ich für meine Marke noch 3 Euro weniger zahle als hier, fahre ich rüber. Aber wenn es bald nur noch 50 Cent sind, lohnt sich das nicht mehr.“
Besonders E-Zigaretten-Raucher trifft es hart: Auch auf Liquids und Verdampfer werden in Polen neue Steuern fällig.
📌 Fazit: Das Ende des Zigaretten-Tourismus?
Noch lohnt sich der Einkauf in Polen – aber nicht mehr lange. Sollte sich der geplante Steuerkurs fortsetzen, wird ab 2026 der Preisvorteil zunehmend verschwinden. Für Görlitzer Händler könnte das positive Effekte haben, für viele Grenzpendler aber das Ende einer langjährigen Gewohnheit bedeuten.