📈 Zeckenkrankheit breitet sich stärker aus als 2024
Die Zahl der Borreliose-Erkrankungen in Sachsen ist in diesem Jahr deutlich angestiegen. Bis zum 22. Juni 2025 meldete die Landesuntersuchungsanstalt 535 Infektionen, wie aus dem aktuellen epidemiologischen Wochenbericht hervorgeht. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren es 456 Fälle – ein Anstieg von rund 17 %.
📍 Regionale Verteilung – fast ganz Sachsen betroffen
In der 25. Kalenderwoche (16.–22. Juni) wurden 68 neue Infektionen gemeldet. Die Fälle verteilen sich fast auf ganz Sachsen, mit Ausnahme von Leipzig (Stadt und Landkreis). Die höchsten Zahlen gab es in:
- 🏙️ Dresden: 10 neue Fälle
- 🏞️ Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: 11 neue Fälle
📊 Vergleich Borreliose 2024–2025 (Stichtag: 22. Juni)
Jahr | Infektionen bis Woche 25 | Gesamtjahr |
---|---|---|
2025 | 535 | – |
2024 | 456 | 1.628 |
2023 | – | ca. 1.480 |
🧬 Was ist Borreliose – und wie gefährlich ist sie?
Die Borreliose (Lyme-Krankheit) ist eine bakterielle Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Unbehandelt kann sie zu Gelenkentzündungen, Herzmuskelentzündung und Nervenschäden führen. Es gibt keine Impfung, die Erkrankung wird mit Antibiotika behandelt.
💉 FSME: Rückgang der Fälle in 2025
Im Gegensatz dazu verzeichnet die ebenfalls durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aktuell nur fünf Fälle in ganz Sachsen. 2024 waren es zum gleichen Zeitpunkt 15 Fälle. Das entspricht einem Rückgang von zwei Dritteln.
In der vergangenen Zeckensaison (März–September) wurden 2024 insgesamt 63 FSME-Fälle gezählt – fast doppelt so viele wie im Vorjahr.
📌 Fazit: Zeckensaison bleibt riskant – besonders für Borreliose
Obwohl FSME in diesem Jahr bislang weniger stark verbreitet ist, zeigt die Borreliose einen klaren Aufwärtstrend. Gesundheitsämter raten zur Vorsicht beim Aufenthalt in Wäldern, auf Wiesen oder im hohen Gras. Besonders wichtig: Körper nach dem Aufenthalt im Freien absuchen, Schutzkleidung tragen, und bei Beschwerden nach einem Zeckenstich sofort ärztlichen Rat einholen.