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🌍 Migrationswende in Europa: Griechenland schickt Nordafrikaner in Insel-Knast statt ins Asylverfahren

Symbolbild: Flüchtlingsboot vor der Küste Kretas – Griechenland stoppt Asyl für Nordafrikaner

🚨 Kreta-Knast statt Asyl – Griechenland zieht Konsequenzen

Die griechische Regierung hat am Mittwoch eine drastische Kehrtwende in ihrer Asylpolitik verkündet: Asylanträge von Migranten aus Nordafrika sollen ausgesetzt werden. Statt eines regulären Asylverfahrens sollen neue Ankömmlinge direkt in spezielle Haftanstalten überstellt werden – unter anderem auf der Urlaubsinsel Kreta, wo ein neuer „Migranten-Knast“ errichtet wird.

Premierminister Kyriakos Mitsotakis sprach im Parlament von einer „notwendigen, vorübergehenden Reaktion“ auf die rasant steigende Zahl von Bootsflüchtlingen. Allein 2025 erreichten bereits über 7300 Menschen aus Libyen die Inseln Kreta und Gavdos – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (ca. 5000).


📊 Vergleich: Migrantenankünfte auf Kreta

JahrBootsflüchtlinge aus Nordafrika
2023ca. 3.100
2024ca. 5.000
2025über 7.300 (Stand Juli)

🧭 Analyse: Was steckt hinter dem Kurswechsel?

🇬🇷 Griechenlands Sichtweise

Die konservative Regierung in Athen begründet das Vorgehen mit einem drohenden „Staatsnotstand“ an den Küstenregionen. Die Sicherheit, Infrastruktur und öffentliche Ordnung auf den griechischen Inseln stünden auf dem Spiel. Premier Mitsotakis stellte klar:

„Wer illegal einreist, wird verhaftet und inhaftiert.“

Griechenland hatte bereits 2020 an der türkischen Grenze eine ähnliche temporäre Aussetzung des Asylrechts vorgenommen – damals als Reaktion auf koordinierte Migrationswellen.


🇩🇪 Reaktionen aus Deutschland

Die Entscheidung aus Athen findet breite Zustimmung in Deutschland:

  • CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer sieht darin einen „Hilferuf Europas“ und begrüßt den Schritt als Teil einer überfälligen europäischen Migrationswende.
  • Manuel Ostermann, Vizechef der Bundespolizeigewerkschaft, lobt die Maßnahme als „rechtsstaatlich, konsequent und notwendig“ – im Kampf gegen Schleuser und illegale Einreisen.
  • Beobachter sehen die griechische Initiative auch als Reaktion auf den neuen Migrationskurs der Bundesregierung, der auf Kontrolle, Grenzsicherung und Rückführungen setzt.

💣 Geopolitischer Kontext: Libyen, Russland und die EU

Griechenland will nun enger mit den libyschen Behörden – sowohl der international anerkannten Regierung als auch mit den von russischen Wagner-Söldnern unterstützten Milizen – zusammenarbeiten, um Abfahrten von Flüchtlingsbooten zu stoppen. Premier Mitsotakis deutete an, dass notfalls auch militärische Zusammenarbeit denkbar sei, um die Küstenüberwachung in Nordafrika zu stärken.


🚧 Fazit: Härtester Asylkurs Europas?

Mit dem Aussetzen des Asylverfahrens für eine ganze Herkunftsregion und der Errichtung spezieller Haftanstalten auf Kreta und ggf. weiteren Inseln, geht Griechenland einen radikalen Sonderweg. Ob dieses Vorgehen mit EU-Recht vereinbar ist, wird in Brüssel mit Spannung beobachtet – auch wenn die politische Rückendeckung aus Berlin und anderen EU-Staaten wächst.

Die Entscheidung markiert eine mögliche Trendwende in der europäischen Migrationspolitik – weg von Integration und Schutz, hin zu Abschreckung, Inhaftierung und Außengrenzschutz.

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