🤖 Trotz Top-Kunden wie BMW, Miele & Tesa: Maschinenbauer aus Rheinland-Pfalz meldet Insolvenz an
Wiesbaum (Rheinland-Pfalz) – Die Liste der Kunden liest sich wie das Who’s who der deutschen Industrie: BMW, Miele, Tesa, ThyssenKrupp. Doch es nützte nichts – der Spezialmaschinenbauer Vulkan Technic aus der Vulkaneifel hat am 27. Juni Insolvenz beantragt.
Das Amtsgericht Wittlich bestellte den renommierten Rechtsanwalt Dr. Martin Kürsch zum Insolvenzverwalter. Seit dem 1. Juli darf er offiziell Maßnahmen zur Sicherung der Insolvenzmasse ergreifen.
👷 100 Mitarbeiter hoffen auf Rettung – Löhne vorerst gesichert
Trotz der Insolvenz läuft der Betrieb vorerst weiter. Rund 100 Beschäftigte arbeiten weiter an bestehenden Projekten. Die Gehälter sind für zwei Monate gesichert, in dieser Zeit sollen Sanierungs- und Verkaufsoptionen geprüft werden.
🏆 Innovationspreis und Elektroauto-Kompetenz – trotzdem keine Rettung
Seit 1995 entwickelte Vulkan Technic robotergestützte Fertigungsanlagen für verschiedenste Branchen – von Automobil bis Medizintechnik. Gemeinsam mit der Tochterfirma Abbis wurde ein Gerät zur Krebsfrüherkennung entwickelt. 2009 gab es dafür den Innovationspreis des Bundesforschungsministeriums – dotiert mit 1,5 Millionen Euro.
Im Jahr 2018 wurde zudem ein Auszubildender als bundesweit Bester im Beruf des technischen Produktdesigners ausgezeichnet.
⚠️ Ursachen: Pandemie, Auto-Krise und Auftragslücken
Die Corona-Pandemie und die anhaltende Krise in der Automobilindustrie brachten das Unternehmen zunehmend unter Druck. Selbst ein ambitioniertes Projekt mit Liebherr zur Fertigung automatisierter Montageanlagen für E-Auto-Batterien konnte die Entwicklung nicht aufhalten.
💬 Wie es weitergeht: Verkauf oder Zerschlagung?
Verhandlungsgespräche mit potenziellen Übernahme-Interessenten sollen nun zeitnah beginnen. Für die Beschäftigten heißt es abwarten – und hoffen.