CDU-Ministerin Prien stößt mit Vorschlag auf massiven Gegenwind
Berlin – Bundesbildungsministerin Karin Prien (60, CDU) hat mit ihrem Vorschlag zu einer möglichen Migrationsquote an Grundschulen eine heftige Debatte ausgelöst. Obwohl es sich laut Ministerium lediglich um ein „denkbares Modell“ gehandelt habe, sind die Reaktionen aus Politik und Öffentlichkeit eindeutig – vor allem SPD, Linke und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung lehnen den Ansatz strikt ab.
🔴 Klare Ablehnung aus SPD und Linke
► Jasmina Hostert (42, SPD) kritisierte die Idee scharf:
„Gute Bildung und Integration gelingt durch gezielte Förderung, nicht durch Ausgrenzung.“ Sie lehnt Quoten und Obergrenzen kategorisch ab und fordert stattdessen Investitionen in Schulen und individuelle Förderung.
► Auch Nicole Gohlke (49, Linke) spricht von einem „populistischen Vorschlag“, der nichts löse und politisches Versagen übertünche.
► Natalie Pawlik (SPD), Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, erklärte:
„Deutschland braucht keine Quote im Klassenzimmer.“
Stattdessen brauche es gleiche Chancen für alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft – durch bessere Sprachförderung, frühkindliche Bildung und Schulsozialarbeit.
📊 OECD: Studien zeigen Vorteile gleichmäßiger Verteilung
Eine differenzierte Stimme kommt von OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher (60):
„Wir wissen aus Vergleichsstudien, dass die Konzentration von Schülern mit Migrationshintergrund ein entscheidender Faktor für Schulleistungen ist.“
Er betont, dass eine gleichmäßige Verteilung leistungstechnisch sinnvoll sein könnte.
🗣️ Ministerium rudert zurück – keine konkrete Planung
Das Bundesbildungsministerium versuchte inzwischen zu beschwichtigen.
Eine Sprecherin erklärte, Ministerin Prien habe lediglich auf Nachfrage ein Modell skizziert, nicht aber einen politischen Vorstoß gestartet.
Auslöser war ein Interview bei WELT TV, in dem Prien betonte, dass ausreichende Deutschkenntnisse zur Einschulung entscheidend seien. Sie forderte verpflichtende Sprachtests und gezielte Förderung vor dem Schulbeginn.
🧠 Fazit
Die Debatte über die Einführung einer Migrationsquote im Bildungswesen ist eröffnet – auch wenn der Vorschlag noch nicht konkret vorliegt. Klar ist: Integration, Chancengleichheit und Bildungsqualität bleiben zentrale Herausforderungen im deutschen Schulsystem. Die Politik steht vor der Aufgabe, diese Themen ohne ideologische Scheuklappen anzugehen – und dabei alle Kinder mitzunehmen.