📉 Preis steigt, Nutzerzahl sinkt: Kündigungswelle beim 49-Euro-Ticket
Berlin – Die zum Jahresbeginn erfolgte Preiserhöhung des Deutschlandtickets auf 58 Euro monatlich zeigt deutliche Auswirkungen: Mehr als eine Million Fahrgäste haben ihr Abo gekündigt. Das geht aus einer aktuellen Marktanalyse des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Deutschen Bahn hervor, über die die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.
🔢 Zahlen im Überblick: Von 14,5 auf 13,4 Millionen Nutzer
- Dezember 2024: 14,5 Mio. Nutzer
- Januar 2025: 13,4 Mio. Nutzer
- Rückgang: etwa 1,1 Mio. (ca. 6 %)
- Grund: Über 430.000 Kündigungen werden direkt mit der Preiserhöhung in Verbindung gebracht
Damit fällt der Rückgang zwar spürbar aus – bleibt aber unter den pessimistischen Prognosen, die von bis zu neun Prozent Kündigungsquote ausgingen.
🔁 Saisonale Schwankung oder Trendwende?
Schon im Vorjahr hatte sich gezeigt, dass das monatlich kündbare Ticket starken saisonalen Einflüssen unterliegt. Im Sommer steigen viele Pendler auf das Fahrrad um – Kündigungen sind dann üblich. Doch die aktuellen Quartalszahlen lassen einen nachhaltigen Abwärtstrend vermuten:
- Q4/2024: 14,2 Mio. Abos
- Q1/2025: 13,5 Mio. Abos
Der Verband will die endgültigen Verkaufszahlen in den kommenden Wochen veröffentlichen. Branchenexperten fordern angesichts des Rückgangs eine Deckelung der Ticketpreise oder neue staatliche Subventionen, um das Angebot langfristig attraktiv zu halten.
🚲 Alternative Verkehrsmittel werden beliebter
Zugleich zeigen die Zahlen, dass immer mehr Bürger auf alternative Mobilitätsformen umsteigen – etwa E-Bikes, Carsharing oder das 9-Uhr-Ticket einzelner Verkehrsverbünde. Auch kritische Stimmen zur Preis-Leistung des Deutschlandtickets häufen sich in sozialen Medien.