🔍 Daten zeigen: Mehrheit der Bürgergeldempfänger trägt deutsche Vornamen
Die AfD-Fraktion im Bundestag hat mit einer offiziellen Anfrage an das Bundesarbeitsministerium die 14 häufigsten Vornamen von Bürgergeldempfängern in Deutschland erfragt – offenbar in der Hoffnung, einen überproportional hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund zu belegen. Die Antwort aber zeichnet ein deutlich differenzierteres Bild.
📋 Die häufigsten Vornamen unter Bürgergeldbeziehern (Stand Juni 2025)
Rang | Vorname | Anzahl |
---|---|---|
1 | Michael | 19.200 |
2 | Andreas | 16.200 |
3 | Thomas | 15.700 |
4 | Daniel | 14.800 |
5 | Olena | 14.400 |
6 | Alexander | 13.800 |
7 | Ahmad | 13.700 |
8 | Ali | 13.500 |
9 | Christian | 13.400 |
10 | Mohammad | 12.500 |
11 | Anna | 12.400 |
12 | Oleksandr | 12.000 |
13 | Tetiana | 11.400 |
14 | Iryna | 10.600 |
Die ersten vier Plätze belegen deutschsprachige Männernamen, was zeigt, dass das Narrativ einer einseitigen Abhängigkeit von Migranten nicht haltbar ist.
🗣️ Politische Einordnung und Reaktion
Die AfD äußert seit Jahren die Kritik, dass insbesondere Geflüchtete und Migranten besonders häufig Bürgergeld bezögen. Diese Statistik widerlegt pauschale Behauptungen – auch wenn osteuropäische Vornamen wie Olena, Oleksandr, Tetiana und Iryna auf ukrainische Geflüchtete hinweisen, die aufgrund des Krieges in ihrem Heimatland aktuell besonderen Schutz genießen.
🔴 Kommentar der Redaktion:
Die politische Motivation hinter solchen Anfragen darf kritisch betrachtet werden. Ein differenzierter Blick auf Ursachen, wie Qualifikationsbarrieren, Sprachdefizite oder rechtliche Einschränkungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt, ist zielführender als populistische Vereinfachungen.
📊 Fazit
Die Datenlage zeigt: Bürgergeldempfang ist kein rein migrationsbedingtes Phänomen – und auch Menschen mit typisch deutschen Namen gehören zur Statistik. Sozialpolitik bleibt ein komplexes Feld, das Fakten statt Vorurteile braucht.