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Dürre in Deutschland so schlimm wie noch nie – Wasser wird knapp!

VonRedaktion

Juni 29, 2025
Dürrekarte Sachsen 2025 mit farblicher Darstellung der Trockenheit – von Gelb bis Lila, zeigt extreme Dürre

Deutschland erlebt im Jahr 2025 eine der schlimmsten Dürreperioden der letzten Jahrzehnten. Der Deutsche Wetterdienst zieht eine alarmierende Bilanz: Vom Februar bis Ende Mai 2025 war es so trocken wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In vielen Regionen werden bereits Wasserentnahmen eingeschränkt und landwirtschaftliche Ernten gefährdet.

Kontext

Der Dürre-Monitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt auf dramatische Weise, wie ausgetrocknet das Land ist. Fast alle Regionen Deutschlands sind auf der aktuellen Karte in rot bis lila eingefärbt – ein deutliches Zeichen für extreme Trockenheit. „Das Frühjahr 2025 war im deutschlandweiten Vergleich im Boden bis 25 cm Tiefe stärker von Dürre betroffen als alle Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1950“, erklärte das Helmholtz-Zentrum.

Die Auswirkungen der Dürre sind massiv und betreffen nicht nur den Wasserhaushalt, sondern auch die Landwirtschaft und die Umwelt.

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Wasserentnahme eingeschränkt – Rasensprengen verboten

In vielen betroffenen Regionen werden Maßnahmen ergriffen, um die Wasserressourcen zu schonen. Die Wasserentnahme aus Flüssen und Seen wird zunehmend eingeschränkt, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. In einigen Städten und Gemeinden ist das Rasensprengen bereits verboten, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Landwirtschaft in Not – Ernten gefährdet

Besonders betroffen ist die Landwirtschaft, die durch die anhaltende Trockenheit schwerwiegende Einbußen erwartet. Nutzpflanzen wie Getreide und Mais leiden unter der extremen Trockenheit, da die Pflanzen kaum in den ausgetrockneten Boden wurzeln können. Die Auswirkungen auf die Ernte sind enorm – erste Schätzungen sprechen von einem Rückgang der Getreideernte um bis zu 30 Prozent.

„Die Ernte wird dieses Jahr deutlich schlechter ausfallen. Die Trockenheit hat das Wachstum unserer Felder stark gehemmt“, sagte Bauernverbandspräsident Klaus Schmitz in einem Interview mit der Deutschen Welle.

Sachsen besonders betroffen – Grundwasser auf historischem Tiefstand

Besonders dramatisch ist die Situation in Sachsen, wo die Grundwasserstände laut Hydrologe Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum alarmierend niedrig sind. „An 80 Prozent der Messstellen sind die Grundwasserstände inzwischen auffallend niedrig“, erklärt Borchardt. Der hydrologische Experte warnt davor, dass die anhaltende Trockenheit langfristige Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit haben könnte, vor allem im Hinblick auf die kommenden Sommermonate.

„Das kann langfristig zu Wasserknappheit führen, die sich auf die Landwirtschaft, aber auch auf die Trinkwasserversorgung auswirken wird“, warnte Borchardt.

Zusätzliche Informationen

  • Sachsen als Krisenregion: Das Land Sachsen zählt zu den am stärksten betroffenen Regionen. Einige Landkreise haben bereits die höchsten Dürrewarnstufen erreicht und führen strenge Wasserkontrollen durch. Die Behörden prüfen, wie Grundwassermangel durch die Förderung alternativer Wasserquellen ausgeglichen werden kann.
  • Verbraucherhinweise: Die Kommunen raten den Bürgern, den Wasserverbrauch zu reduzieren und alternative Wasserspeicherungen zu prüfen, um die Versorgung zu sichern.
  • Langfristige Prognosen: Experten des Deutschen Wetterdienstes und der Bundesumweltbehörde gehen davon aus, dass sich die Dürre auch in den kommenden Jahren fortsetzen könnte, da der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität solcher Extremwetterereignisse verstärkt.

Fazit / Schlussabsatz

Die Dürre in Deutschland 2025 ist eine der schwersten in den letzten Jahrzehnten. Mit sinkenden Grundwasserständen, bedrohten Ernten und steigenden Wasserkosten stehen weite Teile des Landes vor einer ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderung. Politische und gesellschaftliche Maßnahmen zur Anpassung an die Veränderungen des Klimas und eine effizientere Nutzung der Wasserressourcen sind nun dringender denn je. Experten fordern eine konsequente Überprüfung der Wasserbewirtschaftung und Investitionen in nachhaltige Wasserspeicherungssysteme.

Von Redaktion

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