Zittauer Zeitung - Echt. Lokal. Digital.

Zittau News aktuell: Lokale und regionale Nachrichten aus Zittau, Görlitz, Bautzen und der Lausitz

Trumps neue Drohung: Spanien soll zahlen – Zölle gegen EU-Land angekündigt

VonRedaktion

Juni 28, 2025
Donald Trump droht Spanien mit Zöllen – Beitragsbild mit Schlagzeile ‚Trump droht Spanien mit Zöllen – Streit um NATO-Ausgaben‘ auf blauem Hintergrund, Trump im Anzug mit roter Krawatte rechts im Bild.

Nach dem NATO-Gipfel: Donald Trump droht Spanien mit Handelszöllen

Donald Trump sorgt erneut für einen internationalen Eklat. Beim NATO-Gipfel stellte der frühere US-Präsident und mögliche nächste Amtsinhaber Spanien ein Ultimatum: Sollte das Land nicht deutlich mehr in Verteidigung investieren, werde er mit harten Zöllen reagieren. Die Drohung richtet sich damit direkt gegen ein EU-Land – und stellt die transatlantischen Beziehungen erneut auf die Probe.

Der Auslöser: Spaniens Nein zu höheren Militärausgaben

NATO-Ziel: 5 Prozent des BIP für Verteidigung

Beim NATO-Gipfel beschlossen die Mitgliedsstaaten, ab 2035 mindestens 5 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Verteidigung zu investieren. Ein historischer Schritt, der bisher als unrealistisch galt. Doch Spanien lehnt diese massive Erhöhung ab.

Sánchez bleibt standhaft

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez erklärte, dass sein Land auch mit 2,1 Prozent des BIP alle NATO-Anforderungen erfüllen könne. Eine klare Absage an Trumps Forderung – und der Beginn eines neuen Konflikts.

Trump droht: „Sie werden zahlen“

Zitat Trump:

„Ich werde direkt mit Spanien verhandeln. Sie werden zahlen. Auf diese Weise werden sie mehr Geld zahlen.“

Trump warf Spanien vor, „besonders feindselig“ zu sein, betonte jedoch, dass er das Land und seine Menschen „wundervoll“ finde. Dennoch kündigte er klar an: Sollte Spanien seinen Forderungen nicht nachkommen, werde er Zölle erheben, die Spaniens Wirtschaft massiv schädigen könnten.

„Die Wirtschaft könnte durch etwas Schlimmes aus den Angeln gehoben werden“, warnte er öffentlich.

Rechtlich fragwürdig – aber politisch wirksam

Kann Trump Spanien direkt mit Zöllen belegen?

Völkerrechtlich können die USA Handelszölle nicht direkt gegen ein einzelnes EU-Land verhängen. Zuständig für Handelsverträge und Zölle ist die Europäische Union als Ganzes. Dennoch nutzt Trump die Drohung als Druckmittel – auch mit Blick auf seine Wählerbasis.

Hintergründe: Politisches Kalkül auf beiden Seiten

Kritik an Sánchez – auch aus Spanien

Die konservative spanische Zeitung El Mundo wertet den Vorstoß von Sánchez als gefährlichen Alleingang. Man wirft ihm vor, Spanien in eine NATO-Isolation geführt zu haben, um von Korruptionsvorwürfen gegen seine Regierung abzulenken.

Experte warnt vor Trumps Einfluss

Militärexperte Carlo Masala sieht in den fünf Prozent Militärausgaben weniger eine europäische Entscheidung als eine Reaktion auf die Angst, Trump könnte die NATO-Sicherheitsgarantie aufkündigen, wenn Europa nicht zahlt.

Fazit: Trumps Zolldrohung gegen Spanien – mehr als nur Worte?

Der Konflikt zwischen Donald Trump und Spanien zeigt, wie fragil die transatlantischen Beziehungen sind. Ob Trump seine Drohung wirklich umsetzen kann, ist rechtlich fragwürdig – politisch aber ein starkes Signal. Klar ist: Die NATO-Partner stehen unter Druck, ihre Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen. Der Preis dafür könnte ein neuer Handelskonflikt mit den USA sein.

Von Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.